Neue EU-Richtlinie bringt Änderung bei WhatsApp – Experten warnen vor potenzieller Gefahr
Der am 7. März in Kraft getretene Digital Markets Act macht Experten Sorgen. Die Sicherheit von WhatsApp & Co. könnte dadurch beeinträchtigt werden.
Frankfurt – WhatsApp hat kürzlich eine Neuerung eingeführt. Grund dafür ist eine neue EU-Richtlinie. Der Digital Markets Act (DMA) hat zum Ziel, den Wettbewerb in der digitalen Dienstleistungsbranche zu verbessern und neuen Wettbewerbern bessere Möglichkeiten zu bieten. Für WhatsApp bedeutet das konkret, dass die Nutzer anderer Messengerdienste künftig Nachrichten an WhatsApp-Accounts senden können müssen.
Ein Stolperstein dieser Interoperabilität ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Fachleute sehen hier ein potenzielles Sicherheitsrisiko, wie chip.de berichtet. Die EU hat sich zudem jüngst auf ein Recht auf Reparatur geeinigt. Wenn diese Regelung final in Kraft tritt, könnte sie ähnlich weitreichende Auswirkungen haben wie der DMA.
Umsetzung des DMA ist große Herausforderung für Meta – Konzern sieht nicht nur sich in der Pflicht
Die Gewährleistung der Sicherheit bei der Kommunikation zwischen verschiedenen Messenger-Diensten stellt eine gewaltige Herausforderung dar. Dies ist auch dem Mutterkonzern von WhatsApp, Meta, bewusst. „Interoperabilität ist eine technische Herausforderung - selbst wenn man sich auf die von der DMA geforderten Grundfunktionen konzentriert“, wird in einem Beitrag auf der Webseite Engineering at Meta zum Thema festgestellt.
Meta sieht die Realisierung dieser Aufgabe jedoch nicht ausschließlich in seiner eigenen Verantwortung. Vielmehr wird die Sicherheit der Nutzer als „eine gemeinsame Aufgabe“ betrachtet. „Wir werden daher weiterhin mit Drittanbietern zusammenarbeiten, um unseren Nutzern die sicherste und beste Erfahrung zu bieten.“
DMA bereitet Experten Bauchschmerzen – könnte Sicherheit der Verschlüsselung potenziell gefährden
Die Bedenken von Meta hinsichtlich der Machbarkeit einer sicheren Verschlüsselung zwischen Apps werden von vielen Kryptographen geteilt. So äußerte die Electronic Frontier Foundation (EFF) bereits 2022 laut futurezone.de Kritik, dass die Interoperabilität nicht ohne unzumutbare Kompromisse bei Datenschutz und Sicherheit realisierbar sei. Die nicht-staatliche US-Organisation setzt sich für Grundrechte im digitalen Zeitalter ein.
„Der Versuch, zwei unterschiedliche kryptografische Architekturen miteinander in Einklang zu bringen, ist einfach nicht machbar; die eine oder andere Seite wird erhebliche Änderungen vornehmen müssen“, wird Steven Bellovin, Professor für Informatik an der Columbia University, von The Verge zitiert. Auch die von der DMA vorgeschlagene Ent- und anschließende Wiederverschlüsselung ist für die Experten keine Lösung. Sie würde eine Schwachstelle schaffen, an der Nachrichten unverschlüsselt abgefangen werden könnten.
Die EU will nach den Bauernprotesten auch einige Änderungen bei den Umweltregelungen vornehmen. Sie sollen lockerer werden. Strenger soll es hingegen künftig beim Bargeld zugehen – die EU hat hier eine Obergrenze für Zahlungen eingeführt. (sp)
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