Neue Umfrage: Zufriedenheit mit Merz-Regierung bricht ein – Werte erinnern an Ampel

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Neue Umfrage: Zufriedenheit mit Merz-Regierung bricht ein – Werte erinnern an Ampel

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Eine neue Umfrage offenbart: Fast zwei Drittel aller Deutschen sind mit Schwarz-Rot unzufrieden. Auch Kanzler Merz steht in der Kritik.

Köln – Seit dem 6. Mai ist Schwarz-Rot an der Macht. Eine neue Umfrage zeigt: Die Menschen in Deutschland sind von der Koalition nicht sehr angetan. Tatsächlich sind die Bürgerinnen und Bürger mit der jetzigen Bundesregierung sogar unzufriedener als mit der Ampel-Koalition zum vergleichbaren Zeitpunkt der vorherigen Legislatur.

Die Daten des Marktforschungsinstituts YouGov fallen in der Tat bitter für Schwarz-Rot aus. Aktuell sind 65 Prozent der Wahlberechtigten unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung, nur 29 Prozent zeigen sich zufrieden. Zum Vergleich: Im Februar 2022, genau 62 Tage nach der Wahl der Ampel, waren 57 Prozent unzufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung und 32 Prozent zufrieden.

Neue Umfrage zeigt einen Riss zwischen Anhängerschaften von Union und SPD

Die neue Umfrage macht auch deutlich, dass die gesellschaftliche Situation schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Wahlperiode äußerst fragil ist. So gibt es zwischen den Anhängerschaften von Union und SPD einen auffallenden Riss. Während 59 Prozent der Befragten, die CDU oder CSU wählen, mit der Arbeit von Schwarz-Rot zufrieden sind, ist das bei der SPD anders: Nur 42 Prozent derjenigen, die es mit den Sozialdemokraten halten, zeigen sich zufrieden.

Wie zufrieden oder unzufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

  • Zufrieden: 29 %
  • Weiß nicht: 6 %
  • Unzufrieden: 65 %
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kommt zum ARD-Sommerinterview.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) verliert in einer neuen YouGov-Umfrage an Zustimmung. © Michael Kappeler/dpa

Was die neue Umfrage zur Arbeit von Friedrich Merz aussagt

Wie schneidet aber der Kanzler in der neuen Umfrage ab? Die Arbeit von Friedrich Merz bewerten 32 Prozent der Befragten als gut und 59 Prozent als schlecht. Außerdem kann er die Wählerinnen und Wähler des Koalitionspartners weiterhin nicht hinter sich versammeln: Im Juli finden 38 Prozent der SPD-Wählerinnen und -Wähler seine Arbeit gut, 50 Prozent schlecht.

Finden Sie, dass Friedrich Merz als Bundeskanzler gute oder schlechte Arbeit macht?

  • Gut: 32 %
  • Weiß nicht: 10 %
  • Schlecht: 59 %

Institut: YouGov. Erhebungszeitraum: 11. bis 14. Juli. Fallzahl: 2192 Befragte.

Neue Umfrage von YouGov: Union in Sonntagsfrage nur noch knapp vor der AfD

Auch in der dazugehörigen Sonntagsfrage macht sich die Unzufriedenheit mit der Merz-Regierung ein wenig bemerkbar. Schon auf den ersten Blick fällt auf, dass sich der Abstand zwischen Union und AfD deutlich verringert hat. Zum einen büßen CDU und CSU (27 Prozent) im Vergleich zur letzten Umfrage im Juni einen Punkt ein, zum anderen legt die AfD (25 Prozent) um zwei Punkte zu. Damit bestätigt sich der Trend aus der Forsa-Umfrage vom 15. Juli: Auch hier liegt die Union nur noch zwei Punkte vor der AfD.

Wie schneiden die anderen Parteien ab? Beim Koalitionspartner der Union tut sich nicht viel: Die SPD kommt unverändert auf 14 Prozent. Um Platz vier streiten sich zwei Oppositionsparteien: Während die Grünen einen Punkt verlieren und auf 11 Prozent kommen, kann Die Linke ihr Ergebnis aus dem Juni um zwei Punkte verbessern und steht jetzt wieder bei 10 Prozent. BSW (5 Prozent), FDP (3 Prozent) und Sonstige (5 Prozent) sind unverändert im Vergleich zum Juni.

Partei Umfrage-Ergebnis in %
CDU/CSU 27 (-1)
AfD 25 (+2)
SPD 14 (=)
Grüne 11 (-1)
Linke 10 (+2)
BSW 5 (=)
FDP 3 (=)
Sonstige 5 (=)

Institut: YouGov. Erhebungszeitraum: 11. bis 14. Juli. Fallzahl: 1820 Befragte. Rundungsbedingt ergab die Summe der Werte in der Juni-Umfrage nicht 100 Prozent. 

Umfragen sind keine Prognosen

Umfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Grundsätzlich spiegeln sie nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen für einen möglichen Wahlausgang. Zudem ist stets ein statistischer Fehler von bis zu drei Prozentpunkten zu beachten. (cs)

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