Militär: Sieben israelische Soldaten sterben auf einen Schlag

Israelische Soldaten im Gazastreifen: Bei einem Zwischenfall sollen sieben IDF-Soldaten getötet worden sein. Vergrößern des Bildes Israelische Soldaten im Gazastreifen: Bei einem Zwischenfall sollen sieben IDF-Soldaten getötet worden sein. (Quelle: Xinhua/imago images)
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Israel will viele Hamas-Terroristen zur Kapitulation gebracht haben. Sieben IDF-Soldaten sollen im Norden Gazas umgekommen sein. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Newsblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

IDF: Sieben israelische Soldaten bei Zwischenfall getötet

6.49 Uhr: Bei einem einzigen Zwischenfall sollen sieben israelische Soldaten im Norden Gazas getötet worden sein. Das teilte die israelische Armee (IDF) am Dienstagabend mit. Unter den Toten soll auch Tomer Grinberg, Kommandant des 13. Bataillons der Golani-Brigade sein.

Details über den "Zwischenfall" veröffentlichte die IDF zunächst nicht. Bestätigt sich die Zahl der getöteten Soldaten, wäre es einer der tödlichsten Zwischenfälle in der laufenden israelischen Offensive im Gazastreifen.

Israel greift Stellungen der Hisbollah an

1.57 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge Stellungen der Schiiten-Miliz Hisbollah im Nachbarland Libanon angegriffen. Ein Kampfflugzeug habe eine Abschussbasis und militärische Infrastruktur bombardiert, nachdem von dort Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert worden seien, teilte das Militär in der Nacht auf Mittwoch mit. Als Reaktion auf Beschuss aus Syrien feuerten israelische Flugzeuge und Panzer zudem auf Stellungen der syrischen Streitkräfte, wie es weiter hieß.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober kommt es immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie der Hisbollah in der israelisch-libanesischen Grenzregion. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006.

Israels Luftwaffe bombardiert zudem regelmäßig Ziele im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien. Israel will damit verhindern, dass sein Erzfeind Iran seinen militärischen Einfluss in Syrien mit Hilfe verbündeter Milizen ausbaut. Der Iran ist neben Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung.

Dienstag, 12. Dezember:

"Wahllose Bombardierungen": Biden kritisiert Israel

21.21 Uhr: US-Präsident Joe Biden fordert von Israel einen Kurswechsel bei dem harten Vorgehen im Gazastreifen. Israel verliere wegen seiner wahllosen Bombardierung des Küstenstreifends an Unterstützung, sagt Biden vor Spendern seiner Wahlkampagne. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sollte eine Änderung der harten Linie in der Regierung herbeiführen, fügt er hinzu. Israel habe die USA, die Europäische Union, "den größten Teil der Welt", hinter sich. "Aber sie beginnen, diese Unterstützung durch wahllose Bombardierungen zu verlieren." Die Äußerungen sind die bislang kritischsten von Biden an Netanjahus Vorgehen im Gazastreifen.

Bericht: Israel beginnt mit Flutung von Hamas-Tunneln

21.17 Uhr: Das israelische Militär beginnt laut einem Zeitungsbericht damit, Meerwasser in den Hamas-Tunnelkomplex im Gazastreifen zu pumpen. Das könne dazu beitragen, die Tunnel zu zerstören, in denen die militante Gruppe nach Ansicht Israels Geiseln, Kämpfer und Munition versteckt hält, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf ungenannte US-Beamte. Der Vorgang werde wahrscheinlich Wochen dauern, heißt es.

Die Flutung der Tunnel ist umstritten – warum, erklären Experten in diesem Video:

Video | Israel flutet Hamas-Tunnel – Experten besorgt
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Quelle: t-online

Israels Armee: Weitere Leichen von Geiseln geborgen

18.44 Uhr: Israels Militär hat nach eigenen Angaben die Leichen zwei weiterer Menschen geborgen, die islamistische Terroristen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten. Ihre toten Körper seien nach Israel zurückgebracht und dort identifiziert worden, teilt die Armee mit. Demnach handelt es sich um eine 27 Jahre alte Frau, die beim Hamas-Massaker auf dem Supernova-Festival entführt worden war sowie einen 36 Jahre alten Offizier der israelischen Armee. Auch er war demnach am 7. Oktober in den Gazastreifen verschleppt worden. Die Familien der beiden seien am Dienstag informiert worden. Zur Todesursache macht die Armee in beiden Fällen zunächst keine Angaben.

Bei den Einsätzen, die zur Bergung der Leichen geführt hätten, sei auch der Sohn von Ex-Generalstabschef Gadi Eisenkot getötet worden. Eisenkot gehört Israels Kriegskabinett an. Israels Armee hatte den Tod seines 25-jährigen Sohns in der vergangenen Woche publik gemacht. Die Armee gibt die Zahl der noch im Gazastreifen festgehaltenen Menschen mit 138 an. Unklar ist, ob die seitdem für tot erklärten Geiseln dazu zählen. Israelische Soldaten haben seit Beginn des Gaza-Kriegs bereits mehrere Leichen im Gazastreifen geborgen.