Baerbocks Ehe-Aus folgt „ekelhafte“ Spott-Welle: Aktivistin platzt der Kragen
Annalena Baerbock und ihr Ehemann haben sich getrennt. Im Netz ist der Hass gegen die Grünen-Politikerin groß. Eine Aktivistin appelliert an die Menschlichkeit.
Frankfurt – Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihr Ehemann Daniel Holefleisch haben nach 17 Jahren Ehe ihre Trennung verkündet. „Wir haben in einem längeren Prozess gemeinsam vor einiger Zeit entschieden, dass wir kein Paar mehr sind“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Was auf die Meldung folgte, waren Spott und Häme für Baerbock in den sozialen Medien. Der Journalistin und Aktivistin Düzen Tekkal reicht es. Mit einem Post setzt sie ein Statement.
Nach Baerbock-Trennung: Aktivistin reagiert auf „ekelhafte“ Häme
Für Baerbock und Holefleisch bleibt das Wichtigste, „gemeinsam dafür zu sorgen, dass unsere beiden Töchter in Ruhe und in einem liebevollen Umfeld aufwachsen können“, wie die Nachrichtenagentur dpa aus der gemeinsamen Erklärung zitiert. Zudem wurde darum gebeten, die Privatsphäre der Familie zu respektieren. Doch was diese Meldung auslöst, beschreibt Tekkal als „ekelhaft“.
Menschen im Netz kommentieren nicht nur das Ehe-Aus der beiden, sondern äußern sich vor allem Baerbock gegenüber feindlich, verletzend und beleidigend. „Der Spott, die Verachtung und die Häme, die sich seit der gestrigen Verkündung der Trennung zwischen unserer Außenministerin Annalena Baerbock und Ihrem Mann unter dem Hashtag Baerbock Bahn brechen, sind so ekelhaft, dass ich nichts davon reproduzieren werde“, schreibt Tekkal am 23. November auf X.
Baerbock-Trennung sorgt für Hass im Netz – Aktivistin empört: „Misogyne giftige Klima“
Weiter erklärt die Journalistin: „Es lässt sich auch reduzieren auf: ‚Am Ende ist die Frau an allem Schuld.‘“ Das „misogyne giftige Klima“ sowie der „menschenfeindliche Umgang untereinander“, bereite Tekkal große Sorgen. Sie fragt sich: „Wann ist es passiert, dass wir unsere Menschlichkeit und Solidarität für einander verloren haben? Woher kommt all dieser Hass und Schadenfreude, andere zerstören zu wollen?“
Zudem denkt Tekkal auch über die Zukunft nach, wenn „unsere Kinder und insbesondere Töchter [...] das Gefühl haben müssen, so dehumanisiert zu werden, wenn sie eines Tages PolitikerInnen, MenschenrechtsaktivistInnen oder UnternehmerInnen werden wollen.“ Sie wendet sich mit klaren Worten „an alle Frauen- [und] Menschenfeinde: Wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen, weder in unserem Weltbezug, noch in unserer Liebe und Wertschätzung zueinander.“ (vk)