Uhrzeit und Bedeutung: Ab wann Sie heute Nacht den größten Supermond des Jahres am Himmel sehen

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Im Oktober steht der größte Vollmond des Jahres am Himmel – ein Supermond. Was dahinter steckt und wie Sie das Himmelsphänomen beobachten.

Frankfurt – Wenn am 17. Oktober der nächste Vollmond vom Himmel strahlt, dann sehen Sternengucker erneut einen Supermond. Es ist der erdnächste Vollmond des Jahres 2024 – mit 357.175 Kilometern Entfernung zur Erde kommt er dem blauen Planeten noch ein Stück näher als der Supermond im September. Der war dafür an einer partiellen Mondfinsternis beteiligt.

Doch was ist ein Supermond eigentlich? Der Begriff ist nicht ganz unumstritten, wie auch Björn Voss betont. Der Astrophysiker ist Direktor des Planetariums Hamburg und sagt: „Der Begriff ‚Supermond‘ ist kein astronomischer Begriff, sondern wird gerne im umgangssprachlichen Sprachgebrauch verwendet.“ Tatsächlich stammt der „Supermond“ ursprünglich aus der Astrologie, weshalb er in der Astronomie nicht gerne verwendet wird. „Von ihm ist die Rede, wenn der Mond seine Vollmondstellung im Perigäum, also in Erdnähe erreicht“, erklärt Voss.

Supermond im Oktober ist der größte Vollmond des Jahres

Auch wenn die Astronomie nicht gerne vom „Supermond“ spricht, gibt es astronomisch einiges über das Phänomen zu sagen: Der Supermond ist das Gegenteil des Minimonds – eines Vollmonds in Erdferne. Die Abstände zwischen Erde und Mond schwanken dabei zwischen 406.000 und 356.000 Kilometern, weil die Umlaufbahn des Mondes um die Erde elliptisch ist.

„Besonders dramatisch sind die Größen- und Helligkeitsunterschiede aufgrund der geringen Distanz jedoch nicht“, sagt Voss. „Ein ‚Supermond‘ wirkt etwa 7 Prozent größer und 15 Prozent heller als ein durchschnittlicher Vollmond. Im Vergleich zu einem ‚Minimond‘ ist er rund 14 Prozent größer und 30 Prozent heller.“

Dass der Supermond größer ist, kann man am Himmel kaum erkennen

Diesen Unterschied kann man am Himmel nur schlecht erkennen, da man keinen „normal großen“ Vollmond zum Vergleich am Himmel sehen kann. Wird der Supermond vom Phänomen der Mondtäuschung unterstützt, kann er aber deutlich größer wirken – vor allem, wenn er tief am Himmel steht. Wer sich selbst davon überzeugen will, sollte am Abend des 17. Oktober 2024 zum Himmel schauen. Der Vollmond geht gegen 18 Uhr im Osten auf und bleibt die ganze Nacht über am Himmel stehen.

Der Supermond steht am Himmel. Wird er von der Mondtäuschung unterstützt, erscheint er deutlich größer. (Archivbild)
Der Supermond steht am Himmel. Wird er von der Mondtäuschung unterstützt, erscheint er deutlich größer. (Archivbild) © Davide Pischettola/Imago

Genaugenommen ist um diese Uhrzeit aber bereits alles vorbei: Der Mond hat bereits um 13.26 Uhr seine Vollmondposition erreicht, er nimmt also bereits wieder leicht ab – was mit bloßem Auge jedoch nicht zu erkennen ist. Und auch die geringste Entfernung zwischen Erde und Mond ist zum Mondaufgang am 17. Oktober bereits Geschichte. Die hat der Mond genau genommen nämlich bereits in der Nacht zuvor erreicht.

Wann man den Supermond am Himmel stehen sehen kann

Wer den Supermond mit der geringsten Distanz tatsächlich am Himmel sehen will, muss bereits in der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober zum Himmel schauen. Um 2.51 Uhr erreicht der noch nicht ganz volle Mond bereits seinen erdnächsten Punkt, wird also zum sprichwörtlichen Supermond. Und das kann ein beeindruckender Anblick sein – egal, ob man den Vollmond in Erdnähe nun Supermond nennen möchte oder nicht. (tab)

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