Medizinisches Wunder: Junge (13) überwindet als erster Mensch weltweit unheilbaren Gehirntumor

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Ein 13-Jähriger aus Belgien hat den tödlichsten Krebs der Welt überlebt. Sein Fall könnte die Medizin revolutionieren und macht Hoffnung auf neue Behandlungsansätze.

München – Als sich Lucas aus Belgien während eines Familienurlaubs etwas unwohl fühlte, hätte wohl niemand gedacht, was noch folgen sollte. Erst die Schockdiagnose, dann die Sensation: beim damals Sechsjährigen werden Ponsgliome festgestellt, einer besonders tödlichen Art von Tumoren. Nun, sieben Jahre später, gilt er als geheilt – als erster Mensch überhaupt mit dieser Krankheit. Aus seinem Fall schöpft die Medizin neue Hoffnung.

Therapie schlägt überraschend an: Junge besiegt eigentlich unheilbarer Krebsart

Hauptsächlich treten Diffuse intrinsische Ponsgliome (DIPG) bei Kindern auf. Diese spezielle und hochagressive Form von Gehirntumoren zählt zu den tödlichsten Krebsarten weltweit. Normalerweise gibt es keine Heilung. Laut dem Institut für experimentelle molekulare Bildgebung erkranken jährlich Hunderte von Kindern in Europa daran. Die durchschnittliche Lebenserwartung nach der Diagnose liegt zwischen neun und 15 Monaten. Nur rund zwei Prozent der Patienten überleben länger als fünf Jahre, eine Heilung war bisher nicht bekannt – bis jetzt.

Der 13-jährige Lucas gilt als einziger Mensch der Welt, der einen besonders aggressiven Hirntumor besiegt hat. © Screenshot/Facebook

Der heute 13-jährige Lucas ist der erste bekannte Fall, der mit einer Heilung endete. Mit sechs Jahren prognostizierten die Ärzte ihm nur geringe Überlebenschancen, wie unter anderem mirror.co.uk berichtet. Dann begann seine Behandlung mit dem Medikament Everolimus. Bei DIPG hatte diese Therapie bisher nur bedingt angeschlagen. Der Tumor in Lucas‘ Kopf jedoch begann zu schrumpfen. Sieben Jahre später ist er vollständig verschwunden.

Seltener, aber tödlicher Hirntumor: Weder Chemo, noch OP helfen bei Diffuse intrinsische Ponsgliome

Laut einer neuen Studie der WHO wird jeder fünfte Mensch im Laufe seines Lebens an Krebs erkranken. Eine Erkrankung mit DIPG ist jedoch verhältnismäßig selten. Der Anteil an allen pädiatrischen Hirntumoren beträgt nur etwa 10 bis 15 Prozent, wie das Deutsche Ärzteblatt informiert. In Nordamerika und Europa zusammen erkranken demnach jährlich etwa 300 Kinder. Doch das Tückische an der tödlichen Krebsform: selbst wenn sie frühzeitig entdeckt wird, gibt es kaum Möglichkeiten, ihn zu behandeln.

Aufgrund seiner Lage im Hirnstamm, wo sich wichtige Kontrollzentren beispielsweise für die Atmung befinden, ist es zu riskant, den Tumor chirurgisch zu entfernen. Zudem zeigt er ein „diffuses“ infiltratives Wachstum. Alle Chemotherapien haben sich laut Ärzteblatt bisher als unwirksam erwiesen.

Im Erwachsenenalter tritt DIPG eher selten auf. Laut der Deutschen Hirntumorhilfe können folgende Symptome darauf hinweisen:

  • Kopfschmerz
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Halbseitige Lähmung (Hemiparesen)

„Kenne keinen anderen Fall auf der Welt“ – Tumor-Heilung fasziniert die Medizin

Schnell wurde klar, wie ernst es um Lucas steht. Auf sein leichtes Unwohlsein im Urlaub folgte Bewusstlosigkeit. Daraufhin stellten die Ärzte die gefährliche Krebsart fest. Jacques Grill, der behandelnde Arzt vom Krebszentrum Gustave Roussy in Paris, musste Lucas‘ Eltern mitteilen, dass ihr Sohn an Krebs sterben würde. Das Medikament Everolimus, das während der Behandlung eingesetzt wurde, sollte mTOR blockieren, ein Protein, das an der Zellteilung und dem Wachstum von Krebszellen beteiligt ist.

Lucas hat den Kampf gegen Krebs gewonnen, von der positiven Entwicklung während der Therapie zeigte sich sein Arzt begeistert: „Über eine Reihe von MRT-Scans konnte ich beobachten, wie der Tumor vollständig verschwand“, erzählte er der Nachrichtenagentur AFP. Er fügte hinzu: „Ich kenne keinen anderen Fall wie ihn auf der Welt.“

Nun soll untersucht werden, wie Lucas den tödlichen Tumor besiegen konnte. Andere Kinder reagierten bislang ebenfalls auf die Therapie, aber nur bei Lucas verschwand DIPG vollständig. Wissenschaftler versuchen auf Basis seiner Heilung, alle Daten für eine zukünftig erfolgreiche Therapie auszuwerten. Hoffnung auf eine effektive Krebsbehandlung macht auch ein neuer Impfstoff, der womöglich 2028 eingeführt werden könnte.

Die Redaktion hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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