Geheimes Italien: Regionen und Inseln, die bei der Reiseplanung gerne übersehen werden

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Während Orte wie Venedig, Sardinien und Rom schon mal über zu viele Reisende klagen, gelten viele Festlandregionen und Inseln auch als echte Geheimtipps.

Zwischen den grünen, hügeligen Landschaften der Toskana, legendären Städtetrips wie Rom oder Venedig, belebten Adriastränden wie in Bibione, dem Gardasee im Norden und Sizilien im Süden, gehört Italien zu den Urlaubszielen in Europa, von denen viele Reisende aus Deutschland eine klare Vorstellung vor Augen haben. Die Steilklippen und bunten Häuschen von Cinque Terre, die Ruinen aus der Römerzeit oder die ikonischen Gipfel der Dolomiten – je nach dem welcher Urlaub geplant wird, sehen die Vorstellungen meistens so oder so ähnlich aus.

Es gibt aber auch etliche Ecken, an denen Italien Überraschungen auf Lager hat, vor allem wenn man bereit ist, all jenen Orten eine Chance zu geben, die in Tourismus-Statistiken nicht zu den Klassikern gehören. Und neben einigen Regionen auf dem Festland zählen dazu auch viele der sage und schreibe über 200 Inseln.

Blick über Matera: Die Hauptstadt der italienischen Region Basilicata ist sogar Weltkulturerbe.
Blick über Matera: Die Hauptstadt der italienischen Region Basilicata ist sogar Weltkulturerbe. © Peter Schickert/Imago

Alternative Urlaubsorte in Italien: Die Region Basilicata gehört zu den Geheimtipps

Wer einen Blick auf die Tipps, wirft die das Internet mit seinen zahllosen Reiseblogs und Zeitungsartikeln aus aller Welt als „Geheimtipps“ für die Italien-Reise vorschlägt, landet etwa immer wieder bei der Region Basilicata ganz im Süden des Landes, die vieles von dem vereint, was Italien für Reisende so anziehend macht. Historische Sehenswürdigkeiten, Unesco-geschützte Weltkulturerbestätten, bunte Örtchen am Meer und beeindruckende Wanderreviere zwischen dichten Wäldern und schroffen Felsen.

Der wohl bekannteste Ort hier ist die Hauptstadt Matera, die mit ihrer Hanglage und dem Attribut als eine der ältesten noch bewohnten Städte der Welt zu den schönsten Gebäudeensembles des Landes zählt. Die Stadt wurde bereits mehrfach als Drehort für Filmklassiker wie James Bond oder Ben-Hur genutzt und zählt schon seit Anfang der 90er-Jahre zum Weltkulturerbe. Ebenfalls zu den schönsten Orten der Region zählen der Küstenort Maratea am Tyrrhenischen Meer sowie die Bergregion der Lukanischen Dolomiten.

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Italiens unbekanntere Regionen: Berge auf dem Festland, Vulkane auf den Inseln

Eine weitere Region, die deutlich seltener Teil von Reiseplänen ist als die Nachbarregionen Latium, Umbrien und Toskana ist die Region Abruzzen, die geprägt ist von ihren Gebirgen, etlichen Naturschutzgebieten und Nationalparks. Aber auch die Adria-Küste zählt zu den Gründen, in der Region Urlaub zu machen, die nur knapp über eine Autostunde von der Hauptstadt Rom entfernt beginnt und sich dann nach Norden durch herrlich grüne Landschaften bis zum Meer zieht.

Das Gros der Geheimtipps liegt allerdings in den vielen Inseln, wie auch das Portal Reisereporter.de heraushebt, das jüngst über die besten Alternativen zu den italienischen Urlaubsklassikern an der Küste wie Sizilien, Sardinien und Capri berichtete. Dazu zählen etwa der Archipel der Äolischen Inseln mit Vulkaninseln wie Salina oder Stromboli sowie die Pontinischen Inseln unweit von Neapel und Rom. Die Hauptinsel des Archipels im Thyrrhenischen Meer heißt Ponza. Sie umfasst hübsche Hafenörtchen und den spektakulären von Steilklippen gesäumten Strand Chiaia di Luna.

Die Insel Procida ist bekannt für ihre bunten Ortschaften und viele Badestrände.
Die Insel Procida ist bekannt für ihre bunten Ortschaften und viele Badestrände. © Imago

Inseln vor Italien: Bunte Orte, heiße Quellen und eine faszinierende Natur

Eine schöne Mischung aus viel zu Entdecken und ruhigem Inselleben bietet auch eine der Phlegräischen Inseln, die im Golf von Neapel gelegene Mittelmeer-Insel Procida. Durch ihre vergleichsweise dichte Besiedlung kann sich ein Urlaub hier schon mal stellenweise anfühlen wie ein kleiner Städtetrip, nur dass die lebhaften, quietschbunten Orte – wie Procida oder Marina di Corricella – noch weit vom Overtourism auf dem Festland entfernt sind. Ganz im Süden führt eine Brücke auf eine naturgeschützte Insel, die Procida vorgelagert ist. Die Strände der Insel liegen zumeist unterhalb von eindrucksvollen Klippen.

Deutlich näher an Afrika als an Italien liegt mit Pantelleria ebenfalls eine der unbekannteren Inseln, die wegen ihrer besonders ansehnlichen Landschaften und dem klaren Wasser in den felsigen Buchten etwa Wander- und Schnorchelfans anzieht. Es gibt aber auch historische Ausgrabungsstätten sowie ein mehrere Jahrtausende altes Megalithgrab. Einer der wichtigsten Gründe die Insel zu besuchen, ist aber der Specchio di Venere, ein See der aus heißen Quellen gespeist wird und trotz der großen Entfernung zum Festland so zu den wohl faszinierenden Badeplätzen des Landes zählt.

Zwischen den Klassikern: Auch in beliebten Urlaubsregionen hat Italien ruhige Flecken

Beweise dafür, dass es auch in ruhigeren Urlaubsregionen zahlreiche alternative Orte für einen deutlich ruhigeren Italien-Urlaub gibt, finden sich aber generell in so ziemlich jedem Winkel des Landes. Schönes Beispiel: die Großstadt Brescia, die dank ihrer Lage im Osten der Lombardei im Schatten der Regionenhauptstadt Mailand und dem Gardasee von vielen Reisenden übersehen wird. Liebhaber sprechen der Stadt etwa ein Opernhaus zu, dass an die weltberühmte Scala in Mailand mühelos heranreicht. Dazu bietet die Stadt etliche entdeckenswerte Römerspuren, eine sehenswerte historische Altstadt sowie mit dem frisch renovierten Museum Santa Giulia ein spannendes Museum für archäologische Funde und Stadtgeschichte.

Der Vorteil an Urlaubsorten wie Brescia ist neben den häufig bezahlbareren Preisen auch die Nähe zu den vielen Klassikern, die bei Lust und Laune herrliche Ausflugsziele abgeben. Mailand ist von hier in knapp einer halben Stunde mit dem Zug zu erreichen, zum kaum 30 Kilometer entfernten Gardasee ist es keine Dreiviertelstunde mit dem Auto. Auch wer von Brescia nach Venedig will, ist mit unter zwei Stunden Zugfahrt noch in Tagesausflugdistanz und kann, wenn einem der Trubel des Touristenmagnets zu viel ist einfach wieder zurückfahren an einen Ort, der sich deutlich ruhiger anfühlt. Und als einer der besten Orte für la Dolce Vita gilt Brescia noch dazu: Der Aperitivo Italiano hat hier einen besonders großen Stellenwert.

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