Starke Zukunft fürs Handwerk

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Ein Hoch aufs Handwerk: Im Saal des Gasthauses Menzinger erhielten 45 junge Menschen den Gesellenbrief. © Vroni Vogel

45 junge Gesellinnen und Gesellen wurden feierlich im Gasthaus Menzinger freigesprochen.

Lengdorf – Die Aufforderung, sich stolz zum Handwerk zu bekennen, gute Wünsche und viel Erfolg für weitere Pläne und herzliche Gratulationsworte bestimmten alle Reden in der sehr gut besuchten Freisprechungsfeier am Samstagabend im Saal des Gasthauses Menzinger. 45 junge Menschen erhielten den Gesellenbrief, um nach dem offiziellen Teil zur flotten Musik des Duos California ihre Abschlüsse gebührend zu feiern. Die meisten Gesellinnen und Gesellen nahmen die Auszeichnung persönlich entgegen. Innungsbeste waren die Friseurgesellin Jana Zur, Schreinergeselle Maximilian Feckl, Metzgergeselle Florian Ober und die Zimmerergesellin Annette Walpertinger. Letztere belegte den Spitzenplatz. Deshalb wurde der jungen Handwerkerin die Ehre zuteil, auf einem funkelnden Thron Platz zu nehmen. Überdies wird ihr ein Jahr lang von der Kreishandwerkerschaft ein eigener Wagen zur Verfügung gestellt.

Freisprechungsfeier Lengdorf
Foto mit den vier Innungsbesten (v.l.): Obermeister der Zimmererinnung und stellvertretender Kreishandwerksmeister Georg Lippacher, Landrat Martin Bayerstorfer, Friseurgesellin Jana Zur, Kreishandwerksmeister Rudolf Waxenberger, Christine Seidl, Metzgergeselle Florian Ober, Hans Wendlinger, Zimmerergesellin Annette Walpertinger, Andreas Stöger, Schreinergeselle Maximilian Feckl, Florian Hundschell, Bürgermeisterin Michèle Forstmaier und Staatsministerin Ulrike Scharf. © Vroni Vogel

Leistung lohnt sich im Handwerk

„Gut habt ihr es gemacht“, lobte Kreishandwerksmeister Rudolf Waxenberger und wünschte allen, „mit Zuversicht in die Zukunft“ zu gehen. „Handwerksbetriebe bestehen auch schwierige Zeiten und sichern Arbeitsplätze“, versicherte der Kreishandwerksmeister. Er bedankte sich bei allen, die zu den erfolgreichen Abschlüssen beigetragen haben, darunter die Ausbildungsbetriebe und Eltern. Die Betriebe hätten „Mühen und nicht unerhebliche Kosten auf sich genommen“. Waxenberger sprach sich in seiner Rede gegen „Hass und Hetze“ aus und brach eine Lanze für die Demokratie. „Radikale und rassistische Einstellungen sind saudumm“, betonte er. Im Handwerk zähle, dass jemand, unabhängig von seinem Aussehen und wo er herkomme, „brauchbar arbeiten will“, sich integriere und in die Gesellschaft einbringe. Man sollte immer an dem interessiert sein, was man tut, riet der Kreishandwerksmeister. 2024 habe man im Landkreis 778 Auszubildende mit 267 Neuabschlüssen verzeichnet. Die beachtliche Zahl von 1,62 Milliarden Euro nannte Waxenberger als landkreisweiten Umsatz im gesamten Handwerk.

Auch die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf war anwesend. „Leistung lohnt sich“, sagte die CSU-Politikerin und auch, dass sie „größten Respekt vor der Arbeit im Handwerk“ habe. Seitens der Politik würde man viel für diesen Berufszweig tun. „Was wir dringend brauchen, ist der Unternehmergeist.“ Das Handwerk sei das „Rückgrat der Wirtschaft“, so Scharf weiter. „Wir alle verdanken dem Handwerk Lebensqualität“, unterstrich die Ministerin. „Ihr habt das Rüstzeug, ihr habt das Können. Ihr seid berufen, das Handwerk weiterzutragen“, gab sie den jungen Leuten mit auf den Weg. Die Betriebe würden mit ihren Ausbildungsplätzen, Verantwortung übernehmen und Perspektiven schaffen.

Die Freisprechungsfeier sei „zu Recht ein festlicher Anlass“, meinte Landrat Martin Bayerstorfer. Mit dem Gesellenabschluss hätten sich die jungen Leute einen „Grundstock für sich selbst“ sowie eine „hervorragende Basis für das künftige Leben“ geschaffen. Das Handwerk eröffne zahlreiche Zukunftschancen. Bürgermeisterin Michèle Forstmaier gratulierte den Absolventen und wies darauf hin, dass man in der Gemeinde stolz auf die vielen ansässigen Handwerksbetriebe sei.

Gesellenbrief für 45 junge Menschen

Zimmerer: Johannes Angermaier (Ausbildungsbetrieb: Huber, Bockhorn), Jonah Anke (Haindl, Grucking), Nicolas Apathy (Stimmer & Moser, Neuching), Kilian Attenberger (Stuckenberger, Hohenpolding), Gabriele Brandmayer (Stimmer & Moser, Neuching), Tamazi Gelasvilli (Körner, Finsing), Florian Greithanner (Walpertinger, Albaching), Carmen Hummel (Körner, Finsing), Emma Irlsdorfer (Ernstl, Fraunberg), Nick Jell (Woidrich, Hohenlinden), Andreas Lechner (Beyerl, Fraunberg), Jonas Loidl (Rachl, Dorfen), Kilian Meindl (Lechner, Buchbach), Thomas Moser (Wimmer, Forstern), Tobias Otter (Grundner, St. Wolfgang), Bernhard Richter (Bauer, Mauern), Nico Spielmann (Haindl, Grucking), Florian Stauffer, (Wimmer, Isen), Simon Stimmer (Stimmer & Moser, Neuching), Leonardo Stirn (Leitsch, Langenpreising), Annette Walpertinger (Stöger, Burgrain), Vincent Witte (Deischl, Pastetten), Devin Wöllert (Lippacher, Ottenhofen). Schreiner: Hannes Alexander Brenninger (Westermaier, Fraunberg), Maximilian Feckl (Hundschell, Dorfen), Simon Paul Fertl (Masei, St. Wolfgang), Jakob Fischer (Brandlhuber, St. Wolfgang), Lukas Maximilian Hagl (Thalmeier, Dorfen), Konstantin Klotz (Lechner, Forstern), Christian Lechner (Masei, St. Wolfgang), Florian Stein (Grundner, St. Wolfgang), Kilian Stenzel (Deuritz, Aufkirchen), Frederik Vollrath (Thalmeier, Dorfen), Finnegarn Weinfurtner (Mücke, Aufkirchen), Hanna Weiß (Atelier Seitz, Niederneuching), Xaver Ben Witte (BvS, Pastetten), Edith Bernhard (Gilnhammer, Maitenbeth) und Justin Mosebach (Vogel). Friseure: Sophia Berther (Das Haarreich, Erding), Carina Frömberg (Mooshair, Oberding), Denisha Johne (Strucks Friseure, Neufinsing), Isabella Spinello (PJ’s, Erding), Jana Zur (Friseur h-Kult-Armstorf), Eva Demir (Unison, Poing). Metzger: Florian Ober (Wendlinger, Taufkirchen).

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