Folgen durch den Wegfall der Umweltprämie - Liegt der Autopapst mit seiner Prognose richtig, hilft Deutschland nur noch beten

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Ende der Elektroauto-Förderung trifft deutsche Automobilhersteller hart

Elektromobilität ist alternativlos, so lautete das Mantra der deutschen Automobilhersteller. Zumindest für die meisten, denn Elektroautos wurden üppig gefördert. Dazu passte auch die Wunschvorstellung vom emissionsfreien Auto. Doch jetzt ist damit Schluss. Ein Kommentar.

Wenn das Geld knapp wird, greift der grüne Wirtschaftsminister Habeck auch zu radikalen Mitteln: Am heutigen Sonntag (17. Dezember) läuft die Umweltprämie aus. Da die Förderung erst nach der Zulassung des Autos beantragt werden kann, versiegt die Geldquelle mit der gestrigen Ankündigung.

Die Förderung war unverhältnismäßig und ging zu Lasten der Steuerzahler. Würde man es allein danach beurteilen, müsste man sagen: besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Aber Sorge bereiten die Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dieses Hin und Her ist schlimm. Es geht um 800.000 Menschen, die in der Automobilindustrie beschäftigt sind. Während es den großen Herstellern noch relativ gut geht, ächzen die Zulieferer bereits gewaltig. Wenn Bosch 1500 Stellen streichen will, wird das in Deutschland wahrgenommen. Das Unternehmen begründet dies mit dem Wandel in der Automobilindustrie – es werde künftig weniger Personal benötigt. Kleinere Firmen siechen indes unbeachtet dahin.

Welche Folgen hat die Abschaffung des Umweltbonus?

Doch welche Folgen hat die Kappung der Förderung für unsere wichtigste Industrie? „Das Elektroauto kommt auf die Standspur“, sagt Autopapst Ferdinand Dudenhöffer. 200.000 Neuwagen werden 2024 weniger verkauft, so seine Hochrechnung.

Anders sieht es in China aus: Mehr als jedes dritte Fahrzeug wird im Reich der Mitte entweder elektrisch oder als Plug-in verkauft. Und die Schere geht weiter auseinander. Im Jahr 2025, so Dudenhöffers Prognose, werden in China 7,2 Millionen reine Elektroautos verkauft, in Deutschland nur 300.000. Keine guten Aussichten für den VW -Konzern, BMW und Mercedes-Benz , denn der Absatz im Heimatmarkt ist immer mit Vorteilen verbunden.

Folgende Entwicklung zeichnet sich ab: Die Skaleneffekte ermöglichen den chinesischen Herstellern eine „fast uneinholbare Kostenposition“, wie es Dudenhöffer beschreibt.

Und die deutschen Autobauer? Sie müssen ihre Strategie überdenken. „Nur Elektro“ darf nicht mehr der alleinige Weg sein. Neue Investitionen in den Verbrennungsmotor sind laut Dudenhöffer notwendig, Verluste im Geschäft mit Elektroautos vorprogrammiert.

Betrachtet man die Anreiz- und Lenkungsfunktion des Staates, also deren Konfusion, bleibt eigentlich nur eine Schlussfolgerung: Die Lenkung funktioniert nicht mehr, die Ampel ist kaputt.

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