Staatsschutz ermittelt - Jugendliche attackieren Männer mit Regenbogenfahne vor Berliner CSD
Zwei Tage vor dem Berliner Christopher Street Day (CSD) sind zwei Männer, die eine Regenbogenfahne dabeihatten, in Berlin von mehreren Jugendlichen attackiert und leicht verletzt worden. Die Männer im Alter von 30 und 45 Jahren saßen am Donnerstagabend auf der Brüstung der Humboldt Promenade in Berlin-Mitte, wie die Polizei mitteilte. Der 30-Jährige hatte demnach die Fahne in der Hand.
Jugendliche versuchen, Männern Regenbogenfahne zu entreißen
Fünf Jugendliche sollen plötzlich auf die Männer zugestürmt sein. Zwei von ihnen sollen versucht haben, dem 30-Jährigen die Fahne zu entreißen. Das gelang aber nicht, die Angreifer sollen daraufhin auf den Mann eingeschlagen haben. Die anderen drei Jugendlichen haben den Angaben zufolge auf den anderen Mann eingeschlagen, ihn zu Boden gestoßen und dort auf ihn eingetreten.
Laut Polizei flüchteten die Täter vor dem Eintreffen der Beamten. Der 30-Jährige wurde im Gesicht verletzt und vor Ort ambulant behandelt. Der 45-Jährige wurde in eine Klinik gebracht und ebenfalls ambulant behandelt. Da eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen ist, ermittelt der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz.
Hunderttausende werden zum CSD in Berlin erwartet
Hunderttausende wollen am Samstag wieder für die Rechte der queeren Community durch die Stadt ziehen. Die Organisatoren des 46. CSD erwarten bis zu einer halben Million Menschen, die unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - Für Demokratie und Vielfalt" durch Berlin bis zur Siegessäule ziehen.