Bewusste Traumreisen - Umfrage zeigt: Bestimmte Lebensmittel können zu luziden Träumen führen
Dass eine ausgewählte Ernährung unsere Schlafqualität beeinflussen kann, ist lange keine Neuigkeit mehr. Jetzt berichtet „Gloucestershire Live“ aber über eine Umfrage des Bettenherstellers „Dreams“, wonach 64 Prozent der Befragten angegeben haben, dass spezielle Lebensmittel lebhafte und luzide Träume auslösen können.
Träumt eine Person luzid, kann sie ihren Traum bewusst beeinflussen. Besonders fermentierte Lebensmittel wie Kimchi, aber auch Austern und Superfoods wie Spirulina, stehen im Verdacht, nächtliche Traumreisen auszulösen.
Die zweischneidige Klinge der luziden Träume
„Die komplexen Nährstoffe und Verbindungen in bestimmten Lebensmitteln können mit unserem Körper interagieren und unsere Traumphasen verstärken oder verändern“, erklärt Schlafexpertin Sammy Margo im Interview mit „Gloucestershire Live“.
Sie warnt allerdings vor der dualen Natur von luziden Träumen. Diese können sowohl Vorteile wie die Verarbeitung von Gefühlen oder eine gesteigerte Kreativität als auch Nachteile wie emotionalen Stress und eine geminderte Schlafqualität mit sich bringen.
„Diese Lebensmittel können zu lebhafteren Träumen führen“
Fermentierte Nahrungsmittel wie Kimchi, Sauerkraut oder Kombucha, fördern laut Margo dank ihres Reichtums an Probiotika nicht nur die Darmgesundheit: „Diese Lebensmittel können zu lebhafteren Träumen führen, indem sie die Darmflora beeinflussen, die eine bewiesene Verbindung zu Gehirnfunktion und Stimmungen über die Darm-Hirn-Achse hat.“
Des Weiteren könnten die sogenannten „Ancient Grains“ und Superfoods dank ihrer einzigartigen Nährstoffe die Lebendigkeit unserer Träume beeinflussen. Zu den Ancient Grains zählen beispielsweise Quinoa, Amaranth oder Zwerghirse.
Luzides Träumen leicht gemacht: Das ist die MILD-Methode
Die Wissenschaft bietet allerdings auch praktische Methoden für diejenigen an, die sich ohne Ernährungsumstellung am luziden Träumen probieren wollen. „Braineffect“ stellt die MILD-Methode („Mnemonic Induction of Lucid Dreams“) vor, bei der das Gehirn durch die bewusste Erinnerung an vergangene Träume darauf trainiert wird, luzid zu träumen.
Ein effektiver erster Schritt ist die Führung eines Traumtagebuchs. Jeden Morgen nach dem Aufwachen solle man dort alle Erinnerungen an das Geträumte festhalten und es sich abends vor dem Einschlafen noch einmal durchlesen. Dies soll dabei helfen, das Traumgedächtnis zu trainieren und das Bewusstsein für das luzide Träumen zu schärfen.
Der Psychologe Stephen LaBerge, Pionier auf dem Gebiet der Klarträume, empfiehlt das Wiederholen eines Schlaf-Mantras vor dem Einschlafen: „Das nächste Mal, wenn ich träume, werde ich mich daran erinnern, dass ich träume“, zitiert ihn „Braineffect“. Ergänzt wird diese Technik durch „Reality Checks“, die helfen, im Traum zu erkennen, dass man träumt. So solle man beispielsweise überprüfen, ob man trotz zugehaltener Nase atmen kann.