Ernährungsberater klärt auf - 7 Anzeichen für einen gesunden Darm – und 7 Zeichen, dass es ihm schlecht geht

  • Im Video: Abnehmen und Entzündungen bekämpfen - wie Sie in 7 Schritten Ihren Darm entgiften

Der Darm entscheidet häufig über schlank oder dick und oft auch über gesund oder krank. Da sind sich Forscher inzwischen einig. Denn der Darm beherbergt viele Immunzellen und damit den Großteil unseres Immunsystems. Er kann zudem von „guten“ Bakterien besiedelt sein, die für unser Wohlbefinden sorgen, und von „schlechten“, die uns krank machen. Fachleute sprechen bei dieser Zusammensetzung von der sogenannten Darmflora oder dem Mikrobiom.

Um herauszufinden, wie es um den Darm bestellt ist, müssen wir auf die Signale achten, die er sendet. Welche Anzeichen für einen gesunden Darm sprechen, hat Ernährungsberater David Gardinier im Gespräch mit der US-Plattform „The Healthy“ geteilt. Er arbeitet am Klinischen Zentrum für Ernährung in Cleveland. Zu seinem Fachgebiet gehören Zöliakie und entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Chron.

Sieben Anzeichen für einen gesunden Darm

  1. Sie haben ein bis zwei Mal am Tag Stuhlgang .
  2. Dabei sollte der Stuhl weich sein und leicht passieren .
  3. Der Stuhl sollte eine braune Farbe haben.
  4. Sie leiden nicht an Blähungen oder Sodbrennen . Solche Beschwerden sind in Ausnahmefällen normal, etwa als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel, sollten aber nicht regelmäßig auftreten.
  5. Sie haben ein normales Hungergefühl . Ein gesunder Darm schüttet Hormone aus, die Hunger und anschließend Sättigung signalisieren.
  6. Sie sind meist fit und stecken sich nicht mit jedem Virus an, das gerade kursiert. Ein gesunder Darm sorgt für ein starkes Immunsystem.
  7. Sie haben eine positive Grundstimmung und fühlen sich selten gestresst . Eine 2023 veröffentlichte Studie untersuchte das Zusammenspiel von Darm und Gehirn und seine Auswirkung auf die Psyche. Forscher fanden bestimmte Biomarker in der Darmflora von Menschen, die besonders gut mit Stress umgehen konnten.

Sieben Anzeichen für einen kranken Darm

  1. Sie haben unverdaute Nahrungsreste im Stuhl.
  2. Sie leiden an Durchfall oder Verstopfung .
  3. Sie haben häufig Blähungen .
  4. Sie leiden an Bauchschmerzen oder sogar Übelkeit und Erbrechen , insbesondere unmittelbar nach den Mahlzeiten.
  5. Sie haben Sodbrennen .
  6. Sie haben unreine Haut oder Ausschlag . Ein gesunder Darm hält Entzündungen in Schach, ein kranker Darm kann wiederum zu Akne, Ekzemen oder Schuppenflechte führen.
  7. Sie sind ständig müde . Wenn der Darm nicht richtig funktioniert, kann er wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht mehr richtig aufnehmen. So entsteht auch bei gesunder Ernährung ein Mangel, etwa an Eisen oder Vitamin B12, was wiederum zu Müdigkeit führen kann.

Ernährung spielt wichtige Rolle

Derzeit gehen Experten davon aus, dass rund 100 Billionen Bakterien den Darm besiedeln. Je nach Art haben sie bestimmte Vorlieben, was die Nahrung angeht. Beim Essen füttern wir also nicht nur uns, sondern auch die unzähligen Darmbakterien.

 „Wir stellen oft fest, dass die Mikroorganismen, die für uns am nützlichsten sind, sich hauptsächlich von Verbindungen ernähren, die in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommen“, erklärt Ernährungsberater David Gardinier gegenüber „The Healthy“. So könne eine abwechslungsreiche pflanzliche Ernährung das Vorkommen nützlicher Mikroben fördern. Andererseits unterstützen stark verarbeitete Lebensmittel, die reich an Zucker und gesättigten Fetten sind, das Wachstum weniger nützlicher oder sogar schädlicher Mikroben. Außerdem könnten Ernährungsweisen mit einem hohen Anteil an tierischen Proteinen ​​und wenig Ballaststoffen entzündliche Darmerkrankungen fördern.

Es empfiehlt sich daher die sogenannte mediterrane Ernährungsweise, auch „Mittelmeer-Diät“ genannt. Sie gilt schon länger unter Ernährungsexperten als ideale Ernährungform. Es landen hauptsächlich pflanzliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte, Bohnen, Nüsse, Meeresfrüchte und Geflügel auf dem Teller. Ungesättigte Fette stammen etwa aus nativem Olivenöl. Selten steht Fisch auf dem Speiseplan, auf rotes Fleisch und Wurst wird verzichtet.