Massive Mpox-Notlage im Kongo: Großangelegte Impfaktion gestartet

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Hunderte Menschen – insbesondere Kinder – sind im Kongo an Mpox gestorben. Nun beginnen Impfungen gegen das Virus, das auch als Affenpocken bekannt ist.

Kinshasa – In der Demokratischen Republik Kongo (DRK) werden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Samstag (5. Oktober) Menschen gegen das tödliche Mpox-Virus geimpft. Die Impfaktion begann demnach in der östlichen Provinz Nord-Kivu. Die Zahl der Mpox-Fälle nimmt in mehreren afrikanischen Ländern zu. Die Viruserkrankung breitet sich auch in neuen Gebieten aus. Am stärksten ist allerdings die Demokratische Republik Kongo betroffen.

Im Kongo haben die Impfungen gegen Mpox begonnen.
Im Kongo haben die Impfungen gegen Mpox begonnen. © Moses Sawasawa/dpa

Impf-Dosen gegen Mpox im Kongo angekommen

Das zentralafrikanische Land habe 265.000 Dosen des MVA-BN-Impfstoffs von dem dänisch-deutschen Unternehmen Bavarian Nordic erhalten. Sie seien von der Europäischen Union, der Impfinitiative Gavi, und den Vereinigten Staaten gespendet worden, hieß es in einer WHO-Erklärung. Die Impfung soll vorrangig Gesundheitspersonal, Ersthelfer und die am stärksten gefährdeten Personen erreichen. Dann soll sie auf andere Gebiete ausgedehnt werden.

Fakten zu Mpox

Das Mpox-Virus wurde erstmals 1958 bei Laboraffen in Dänemark nachgewiesen. Die Erkrankung, die Fieber, Muskelschmerzen und Pocken-ähnliche Pusteln auf der Haut verursacht, war jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannt.

„Beim Menschen wurden Mpox erstmals 1970 in der Demokratischen Republik Kongo bei einem 9 Monate alten Jungen identifiziert“, informiert das RKI. Die Inkubationszeiten wurden demnach in Endemiegebieten mit fünf bis 21 Tagen angegeben.

Die Mpox-Situation im Kongo – Etliche Infektionen und Todesfälle

Nach Angaben der WHO sind im Kongo seit Anfang des Jahres 2024 mehr als 30.000 Verdachtsfälle und im Labor bestätigte Fälle sowie 990 Todesfälle gemeldet worden. Das sind 90 Prozent der bisher in diesem Jahr aus 15 Ländern der afrikanischen Region gemeldeten Fälle. Etwa ein Drittel der Betroffenen sind Kinder unter fünf Jahren. Die Gesundheitsbehörde erklärte früher im Jahr einen Kontrollverlust. Die WHO rief eine Mpox-Notlage aus. Das war bereits auch schon 2022 der Fall. Damals gab es Mpox-Fälle in mehr als 60 Ländern – darunter auch Deutschland.

„Mpox werden ausgelöst durch das Monkeypox-Virus (MPXV), ein behülltes DNA-Virus aus der Gattung Orthopoxvirus“, informiert das Robert-Koch-Institut (RKI) auf seiner Website. Die Übertragungen finden in erster Linie durch Kontakt mit wildlebenden Nagetieren, aber auch bei engem Kontakt von Mensch zu Mensch statt. (mbr mit dpa)

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