Was Wissenschaftler in den Anden finden, lässt sie fassungslos zurück
Eine Forschungsexpedition in die Anden hat alarmierende Erkenntnisse über den Zustand der tropischen Gletscher ans Licht gebracht. Die Studie, deren Ergebnisse in der renommierten Zeitschrift „Science“ veröffentlicht wurden, zeigt, dass viele Gletscher in den Tropen innerhalb der letzten 12.000 Jahre auf ein Rekordminimum geschrumpft sind.
Schock für die Wissenschaft
Andrew Gorin, Hauptautor der Studie, zeigte sich schockiert: „Wir sind davon ausgegangen, dass dieses Ergebnis Jahrzehnte entfernt liegt. Das zeigt uns, dass der Klimawandel schneller voranschreitet als selbst diejenigen von uns dachten, die sich tagtäglich mit dem Thema beschäftigen.“
Die Untersuchung basierte auf der Analyse von 20 Gesteinsproben, die unterhalb der Gletscherzungen von vier ausgewählten Anden-Gletschern entnommen wurden. Die Wissenschaftler entdeckten darin geringe Mengen der radioaktiven Isotope Beryllium-10 und Kohlenstoff-14, die durch kosmische Strahlung entstehen. Dies deutet darauf hin, dass das Gestein erst kürzlich dem Einfluss kosmischer Strahlung ausgesetzt war und zuvor lange Zeit unter Eis lag. Diese Ergebnisse sind ein klares Indiz für den rasanten Rückgang der Eismassen.
Die in den Anden gewonnenen Erkenntnisse sind die ersten ihrer Art. Das Forscherteam stuft sie als Warnsignal für die Zukunft weltweiter Gletscherregionen ein und betont die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen.