„Einer der dümmsten Menschen“ – Trump teilt gegen Ex-Mitarbeiter aus
Donald Trump greift in einem Interview mehrere ehemalige Mitarbeiter scharf an – darunter seinen einstigen Stabschef John Kelly.
Washington, D.C. - Dass Donald Trump öffentlich gegen seine Gegner austeilt, sie gar spöttisch mit allerlei Spitznamen versieht, ist hinlänglich bekannt. Dass er eigene Mitarbeiter scharf angreift, ist zwar keine Rarität. Sie aber als dumm und blöd zu bezeichnen, kommt selbst beim Exzentriker Trump nicht allzu häufig vor.
In einem Interview mit dem US-amerikanischen Fernsehproduzenten und Drehbuchautoren Shawn Ryan bezeichnete Trump seinen ehemaligen Stabschef John Kelly nun als „einer der dümmsten Menschen“, die er je getroffen habe. Den ehemaligen Generalstabschef der Streitkräfte, General Mark Milley, nannte Trump schlicht „dumme Person“.
Donald Trump hetzt gegen Ex-Mitarbeiter: Ehemaliger Stabschef Kelly „einer der dümmsten Menschen“
Als in dem Interview der Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan Thema war, kritisierte Trump zunächst General Milley, schoss sich dann aber vor allem auf Kelly ein. Der sei „ein Tyrann, aber ein schwacher Tyrann.“ Und weiter: „Wir haben einige wirklich dumme Leute an der Spitze.“
Milley diente von 2015 bis 2019 als 39. Stabschef der Armee und wurde von Trump zum Vorsitzenden der Joint Chiefs of Staff ernannt. Den Posten hatte er bis 2023 inne. Kelly, ein ehemaliger politischer Berater und Veteran, diente unter Trump auch als erster Minister für Heimatschutz.
Trump hetzt gegen ehemalige Mitarbeiter: General Milley eine „dumme Person“
Vor allem auf Kelly hatte es Trump in der Vergangenheit immer wieder abgesehen. In einem Interview mit CNN sagte Trump: „Ich wäre nicht der Letzte, der sagt, dass er ein Lügner ist, er ist ein erwiesener Lügner.“ Er hätte ihn nicht respektiert, weil er dem Job nicht gewachsen gewesen sei.
In einem Post auf Truth Social im vergangenen Jahr beschuldigte Trump auch Milley. Er hätte Verrat an den USA begangen wegen seiner Rolle beim Afghanistan-Abzug und seiner Kommunikation mit China im Jahr 2020. Laut dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek hat Trump während seiner Präsidentschaft 2,2 Billionen US-Dollar für die Verteidigung ausgegeben. Die Zahl der zivilen Opfer in Afghanistan sollen während seiner Amtszeit um etwa 95 Prozent angestiegen sein. (fmü)