Putin-Selenskyj-Verhandlungen: Schweizer Urlaubssee als Gipfelort gehandelt

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Erstmals seit Kriegsausbruch sollen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj von Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen. Ein Touristen-Hotspot in der Schweiz rückt in den Fokus.

Genf – Kommt es zum direkten Aufeinandertreffen, während der blutige Ukraine-Krieg auf den Schlachtfeldern zwischen Charkiw, Donbass und Cherson tobt? Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj sollen persönlich miteinander sprechen.

Reist Moskau-Machthaber Wladimir Putin (li.) für Verhandlungen mit Wolodymyr Selenskyj an den Genfer See? © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Pond5 Images / ZUMA Press

Das ist der Wunsch von US-Präsident Donald Trump und hochrangigen europäischen Staats- und Regierungschefs nach deren Gipfel mit Selenskyj am Montag (18. August) in Washington. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte daran teilgenommen.

Ukraine-Krieg: Verhandlungen zwischen Putin und Selenskyj in der Schweiz?

In den Fokus für die möglichen direkten Verhandlungen zwischen den beiden verfeindeten Parteien rückt die Schweiz. Konkret: Wie unter anderem die Zeit berichtet, wird der Genfer See als Austragungsort gehandelt. Dort hatten schon Trump-Vorgänger Joe Biden (Demokraten) und Putin 2021 über die Ukraine gesprochen.

Der schweizerische Außenminister Ignazio Cassis erklärte am Dienstag (19. August), Bern werde Putin für ein solches Treffen Immunität gewähren, obwohl gegen den Russland-Autokraten ein internationaler Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofes wegen der mutmaßlichen Verschleppung ukrainischer Kinder aus den besetzten Gebieten vorliegt.

Der Schweizer Bundesrat – also die Regierung – habe laut Cassis seine Regeln für solche Fälle angepasst. Trump bekräftigte seine Unterstützung für ein direktes Gespräch zwischen Putin und Selenskyj, und der ukrainische Präsident seine Bereitschaft, daran teilzunehmen. Aus Moskau gab es dagegen bis zum frühen Dienstagabend keine Antwort auf das Gesprächsangebot.

Ukraine-Verhandlungen: Kommt Wladimir Putin in die Schweiz?

„Wir sind zu allen Formaten auf Ebene der Staatschefs bereit“, erklärte Selenskyj in den USA: „Ich finde, dass wir uns ohne irgendwelche Vorbedingungen treffen und darüber nachdenken müssen, wie der Weg zur Beendigung dieses Krieges weitergehen könnte.“ US-Außenminister Marco Rubio erzählte am Montagabend (Ortszeit) bei Fox News, die Trump-Regierung arbeite an einem „beispiellosen“ Treffen zwischen Putin und Selenskyj.

Zuletzt hatte es Berichte gegeben, die russische Armee sammle parallel zu den laufenden Verhandlungen viele Soldaten für eine neue Offensive in der ukrainischen Region Saporischschja. Putins Moskau-Regime forderte bislang erhebliche Gebietsabtretungen durch Kiew als Bedingung für einen möglichen Waffenstillstand. Dabei soll es um die 2014 völkerrechtswidrig annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim, die vollständigen Oblaste Donezk und Luhansk im Donbass sowie um besetzte Gebiete im Süden der Ukraine gehen. (pm)

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