Ausgerechnet bei den eisigen Temperaturen dieser Tage ist an einer Moosburger Schule die Heizung kaputtgegangen. Die Verantwortlichen reagierten prompt.
Moosburg – Der Mittwoch war ein ungemütlicher Tag in der Moosburger Kastulus-Realschule – zumindest für die Schulleitung und das Sekretariat: Sie waren in dicken Pullovern bei der Arbeit und reckten immer mal wieder die Hände Richtung Heizlüfter. Derweil war Frösteln bei den übrigen Lehrkräften und auch der Schülerschaft kein Thema: Für sie war spontaner Distanzunterricht angeordnet worden: Sie saßen also jeweils zu Hause vor Monitor und Kamera und behandelten den Lehrstoff virtuell.
Schüler saßen anfangs noch mit Jacken im Unterricht
Der Grund für diese kurzfristig mit dem Landratsamt abgestimmte Maßnahme lag im Keller des Baus 2 der Realschule: Ein Gebläsemotor der Lüftung des Gasheizkessels war kaputtgegangen, woraufhin sich die komplette Anlage heruntergefahren hat und bereits am Dienstag die Temperatur in den Schulgebäuden spürbar gesunken war. „Wir hatten den Schülern deshalb erlaubt, ihre Jacken anzulassen, während parallel schon die Handwerker im Einsatz waren“, berichtet Schulleiter Wolfgang Korn.
Noch vor der Pause habe es dann so ausgesehen, als sei der Schaden erfolgreich repariert – wenn auch nur provisorisch. Mit einer Entwarnung und Erklärung der Vorgänge wandte sich Wolfgang Korn in einem digitalen Elternbrief an die Erziehungsberechtigten. Doch kurz darauf musste er schon wieder ein neues Schreiben aufsetzen – die Heizung war abermals ausgefallen.
Jetzt hofft man, dass das Provisorium hält
Als das FT am Mittwochmittag das erste Mal mit Korn spricht, wartet der gerade auf die erneute Reparatur der Technik. „Tatsächlich ist es nicht komplett eiskalt, aktuell läuft die Anlage im Notbetrieb. Aber bei den derzeitigen Außentemperaturen kühlen die Räume so stark ab, dass Unterricht nicht mehr möglich wäre.“ Das benötigte Ersatzteil sei bereits bestellt und müsse aus Stuttgart angeliefert werden. Korn erklärt: „Das sollte eigentlich schon am Vormittag da sein.“ Der Pädagoge zeigt sich zuversichtlich, dass die Monteure die rund 20 Jahre alte Gasheizung rechtzeitig wieder zum Laufen bringen, um am Donnerstag von Distanz- zu Präsenzunterricht zurückzuwechseln.
Als am Nachmittag dann das Ersatzteil endlich eintrifft, wird klar: Es fehlt noch ein weiteres Teil. Aber: Die Heizungsfirma versucht es noch einmal mit einem Provisorium. Das soll nun, so hofft Korn, den Unterricht am Donnerstag ermöglichen. In jedem Fall werde er die Eltern rechtzeitig über die Schulkanäle informieren.
Nicht betroffen vom Ausfall war übrigens der neueste Gebäudeteil 5, der von einer Pelletheizung versorgt wird, wie Wolfgang Korn erklärt. „Aber den kompletten Schulbetrieb nur über dieses eine Gebäude abzuwickeln, das wäre nicht möglich gewesen.“