Forstbetrieb Schliersee: Lasse Weicht folgt als neuer Leiter auf Jörg Meyer
Nach sechs Jahren verabschiedet sich Jörg Meyer als Leiter des Forstbetriebs Schliersee. Sein Nachfolger Lasse Weicht war zuvor bei den Bayerischen Staatsforsten tätig und ist am Schliersee wahrlich kein Unbekannter.
Schliersee – Im September 2017 wurde Jörg Meyer als neuer Leiter des Forstbetriebs Schliersee bei einer Feier im Markus Wasmeier Museum in Schliersee vorgestellt. Knapp sieben Jahre später fand dort jüngst seine Verabschiedung statt. Der 46-jährige gebürtige Unterallgäuer tritt einen Posten am bayerischen Wirtschaftsministerium an, genauer, am neu geschaffenen Referat für Angelegenheiten der Bayerischen Staatsforsten.
Forstbetrieb Schliersee: Meyer dankt Team
„Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen am Wirtschaftsministerium einzubringen, das nach der letzten Landtagswahl für die Bayerischen Staatsforsten zuständig ist. Eine neue Herausforderung mit einer ganz neuen Perspektive auf die Bayerischen Staatsforsten“, sagte Meyer. Dennoch schwang in seinen Worten spürbare Wehmut mit. Er habe im „schönsten Forstbetriebsleiterbüro der Welt“ gearbeitet und die Kollegen während seiner Zeit als Leiter ins Herz geschlossen, machte Meyer deutlich. „Herzlichen Dank für die schöne Zusammenarbeit. Ich werde den Forstbetrieb Schliersee auf jeden Fall vermissen“, richtete Meyer an das gesamte Team, mit dem gemeinsam viel erreicht wurde.
Beispiele dafür seien ein erfolgreiches Borkenkäfermanagement, die Wiederaufnahme der Ausbildung von Forstwirten, die Bewältigung von Sturm- und Schneebruchschäden, der zukunftsbewusste Waldumbau und auch die Sanierung der Burgruine Hohenwaldeck. „Da war alles dabei, was den Försterberuf reizvoll macht“, sagte Meyer. Einzig die Eröffnung des Forsthauses Valepp werde Meyer als Leiter des Forstbetriebs Schliersee, der mit seinen über 34.000 Hektar Fläche zu den größten in Bayern zählt, nicht mehr begleiten.

Lasse Weicht neuer Leiter des Forstbetriebs Schliersee
Diese Aufgabe obliegt seinem Nachfolger Lasse Weicht. „Sie werden die hervorragende Arbeit weiterführen, die Ihr Vorgänger Jörg Meyer hier in den letzten Jahren geleistet hat“, sagte Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender Bayerische Staatsforsten. Weicht selbst sei „ein Schlierseer Gewächs“, sagte Meyer.
Das mag auf den ersten Blick kurios anmuten, erschließt sich aber durch Weichts Lebensweg: Ursprünglich stammt der 32-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Kreis Lippe, seine Mutter aus Finnland. Dort verbrachte Weicht auch Teile seiner Kindheit und Jugend und entdeckte seine Liebe zu Wald, Fischerei und Jagd. Vor seinem Studium der Forstwissenschaften und Waldökologie in Göttingen zog es Weicht bei einem Praktikum dann an den Schliersee, später kehrte er als Referendar dorthin zurück. Zuletzt leitete Weicht den Teilbereich Jagd- und Fischerei bei den Bayerischen Staatsforsten in der Zentrale in Regensburg.
„Ich habe eine sehr gute Basis, auf die ich aufbauen kann“, sagte Weicht, der ohne feste Agenda in den Leiterposten einsteige. „Mein Ziel ist es, die bewährte Arbeit fortzuführen und eigene Akzente zu setzen.“ Er freue sich von ganzem Herzen auf die Zusammenarbeit. „Meine Tür steht Ihnen immer offen“, sagte der neue Leiter, der sich mit seiner aus Tutzing stammenden Frau Anna und den beiden Kindern nun am Schliersee niederlässt. „Es ist ein Stück weit nach Hause kommen“, sagte Weicht.
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