Bundesregierung und Kanzler so unbeliebt wie noch nie

Die schwarz-rote Bundesregierung verliert laut einer INSA-Umfrage für "Bild am Sonntag" weiter an Rückhalt in der Bevölkerung. Demnach sind 70 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Koalition unzufrieden – so viele wie noch nie seit Amtsantritt im Mai. Damals fand nicht einmal die Hälfte der Befragten(46 Prozent) die Koalition schlecht. Aktuell zeigen sich nur 21 Prozent zufrieden mit der Regierung, was den bislang niedrigsten Wert seit Amtsantritt darstellt.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erzielt in der Befragung schlechte Beliebtheitswerte. Mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) sind mit seiner Arbeit unzufrieden. Lediglich 23 Prozent bewerten Merz' Arbeit positiv. „Das sind die schlechtesten jemals für den Bundeskanzler und seine Regierung gemessenen Werte“, sagte INSA-Chef Hermann Binkert zu "Bild am Sonntag".

AfD büßt im Sonntagstrend einen Punkt ein

Laut Binkert wächst die Kritik zunehmend auch in den eigenen Reihen. Nur noch 52 Prozent der Unionsanhänger zeigen sich mit Merz zufrieden, bei SPD-Wählern sind es 35 Prozent. „Sogar eine Mehrheit der Wähler von CDU/CSU und SPD ist mit der Bundesregierung unzufrieden“, so der Meinungsforscher. Bei den Unionswählern sind 49 Prozent unzufrieden, 44 Prozent zufrieden, bei den SPD-Wählern sind sogar 52 Prozent unzufrieden, 41 Prozent zufrieden.

Der Unmut zeigt sich auch im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut INSA wöchentlich für "Bild am Sonntag" erhebt: CDU/CSU verharren bei 25 Prozent, die SPD stagniert bei 15 Prozent. Damit kommen die Regierungsparteien zusammen weiterhin nur auf 40 Prozent und wären von einer parlamentarischen Mehrheit deutlich entfernt. 

Die AfD büßt im Sonntagstrend einen Punkt ein zur Vorwoche (26 Prozent), ebenso die Grünen (10 Prozent). Die Linke verbessert sich um einen Punkt auf 11 Prozent. Das BSW liegt unverändert bei 4 Prozent. Die FDP verbessert sich auf 4 Prozent (plus 1 Punkt). Auf die sonstigen Parteien entfallen wie in der Vorwoche 5 Prozent.