Freisinger Volksfestlauf: Die schnellste Frau spurtete fast allen Männern davon

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Auf die Plätze, fertig, los! Die Jüngsten gaben beim Kinderlauf alles und durften sich hinterher alle wie Sieger fühlen. © Peter Spanrad

Insgesamt 600 Starter und zahlreiche Zuschauer haben den Freisinger Volksfestlauf zu einem sportlichen Highlight gemacht. Eine Läuferin stach besonders heraus.

Freising – Eine baustellenfreie Innenstadt, ein wolkenloser Himmel und so viele Zuschauer wie schon lange nicht mehr: Dank dieser idealen Rahmenbedingungen war alles angerichtet für den 39. Freisinger Volksfestlauf. Rund 600 Läuferinnen und Läufer jeden Alters waren am Start und machten das Event am ersten Volksfestsamstag zu einem echten sportlichen Highlight.

„Die Stimmung entlang der Hauptstraße und vor allem im Ziel am Marienplatz war bestens. Die Zuschauer feuerten die Teilnehmer kräftig an, viele blieben bis zum Schluss“, zogen Oliver Pflüger (LC Freising) und Matthias Spanrad (Stadtverband für Sport- und Schützenvereine) vom Organisationsteam eine rundweg positive Bilanz. „Eine große Herausforderung war jedoch die Absperrung der Strecke mit zahllosen Pylonen und Flatterleinen“, ergänzte Pflüger.

Ganz schön was los in Freisings guter Stube: Beim Volkslauf um den Goldenen Bären standen Distanzen über sechs und zehn Kilometer zur Wahl.
Ganz schön was los in Freisings guter Stube: Beim Volkslauf um den Goldenen Bären standen Distanzen über sechs und zehn Kilometer zur Wahl. © Peter Spanrad

Wie immer herrschte bei den Eltern und Kindern große Anspannung vor dem Start. Als dann aber Jürgen Mieskes, der Sportreferent der Stadt Freising, den Nachwuchs mit dem Startschuss ins Rennen geschickt hatte, war die Nervosität gleich verflogen: Mit höchster Motivation spurteten die Mädchen und Buben beim Kinder- und Jugendlauf die Hauptstraße rauf und runter, um dann am Marienplatz in den Zielbereich einzubiegen. Jeder war letztlich ein Sieger, bekam vom Hauptsponsor Freisinger Bank ein Lebkuchenherz umgehängt und erhielt darüber hi㈠naus noch ein Turnsäckchen.

Weite Anreise für ein besonderes Rennen

Beim Volkslauf um den Goldenen Bären konnten sich die Aktiven aussuchen, ob sie über die Sechs- oder die Zehn-Kilometer-Distanz starten wollten. Eine starke Zeit von 35:58 Minuten lief dabei Inken Siebert über die zehn Kilometer – sie kam weit vor Julia Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck, 38:56) sowie Kerstin Haase (BigRun 2024, 42:14) ins Ziel. Und das Beste: Sie ließ damit fast alle Männer hinter sich. Die aus Hohenkammer stammende Siebert studiert momentan in Berlin und geht dort für den SSC an den Start, war und ist aber auch Mitglied beim LC Freising. „Ich bin eigens für dieses Rennen nach Freising gekommen“, verriet Siebert am Samstag. „Ich muss am Sonntag gleich wieder zurück nach Berlin.“ Freilich gönnte sie sich am Abend noch einen Volksfestbesuch.

apropos Goldener Bär: Den sicherten sich die Sieger der Volksläufe, (vorne, v. l.) Fabian Schaffert, Inken Siebert, Laura Ostermaier und René Manthee. Ihnen gratulierten (hinten, v. l.) Matthias Spanrad und Oliver Pflüger vom Organisationsteam sowie Eva Prehm vom Hauptsponsor Freisinger Bank.
Goldene Bären erhielten die Sieger der Volksläufe, (vorne, v. l.) Fabian Schaffert, Inken Siebert, Laura Ostermaier und René Manthee. Ihnen gratulierten (hinten, v. l.) Matthias Spanrad und Oliver Pflüger vom Organisationsteam sowie Eva Prehm vom Hauptsponsor Freisinger Bank. © Peter Spanrad

Bei den Männern gewann Fabian Schaffert (TuS Fürstenfeldbruck) in 35:09 Minuten vor Daniel Teubner vom SWC Regensburg (35:46) und Dominik Ratzek von der Sparkasse Freising Moosburg (36:19). Beim Volkslauf über sechs Kilometer um den Goldenen Bären der Freisinger Bank war Laura Ostermaier in 24:26 Minuten nicht zu schlagen. Hinter ihr platzierten sich Lea Kunstmann (TSV Jahn Freising, 24:54) und Theresa Hennemann (25:23). Die Männerkonkurrenz gewann René Manthee (LG Stadtwerke München) in 21:29 Minuten vor Roman Schindlbeck (Baugeschäft Laurent, 21:40) und Stefan Griem (TSV Jahn Freising Triathlon, 22:33).

Wunderschön, aber sehr anspruchsvoll

Einig waren sich die Sieger über die wunderschöne Strecke durch die Innenstadt. „Sie ist aber auch sehr anspruchsvoll“, betonte Siebert. Für Ostermaier stellte „der Anstieg bei der AOK“ eine „echte Herausforderung“ dar. Und dann hatten alle mit der großen Hitze zu kämpfen: „Vor allem das lange Warten am Start in der Sonne war nicht ideal“, sagten René Manthee und Fabian Schaffert. Das hatte damit zu tun, dass die Polizei Freising einige Zeit benötigte, um Verkehrsteilnehmer zu überzeugen, die Kammergasse für den Lauf freizumachen.

Viel Sportsgeist bewiesen diese beiden Teilnehmer des Jugendlaufs kurz vor dem Ziel.
Viel Sportsgeist bewiesen diese beiden Teilnehmer des Jugendlaufs kurz vor dem Ziel. © Peter Spanrad

Die Sieger freuten sich sehr, statt des üblichen Pokals heuer einen goldenen Bären erhalten zu haben. „Der Grund dafür ist ganz einfach“, erklärte Matthias Spanrad vom Stadtverband. „Wir feiern heuer das Korbiniansjahr. Da lag es nahe, einen Bären als Preis zu vergeben.“ Das Moderatorenteam Alexander Nadler und Matthias Spanrad informierte die Zuschauer über den Rennverlauf. Sepp Huber vom LC Freising hatte die Zeitmessung fest im Griff.

Kleine Erfrischung gefällig? Die Stadtwerke Freising versorgten die Läufer mit ausreichend Wasser.
Kleine Erfrischung gefällig? Die Stadtwerke Freising versorgten die Läufer mit ausreichend Wasser. © Peter Spanrad

So konnte die Preisverleihung unmittelbar nach den Läufen erfolgen – auch die für die besten Mannschaften: Über zehn Kilometer waren das der LC Freising vor der BSG Texins Freising sowie der Sparkasse Freising Moosburg und über sechs Kilometer der TSV Jahn vor dem DAV Freising und dem Grappa-Doping-Team. Für die Sieger spendierte die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan 50 Liter Bier.
Peter Spanrad

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