Von Nebelmaschine bis Riesenkürbis

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Hat vor zehn Jahren das Halloween-Fieber gepackt: Florence Carlichi schmückt den Garten ihrer Eltern heuer mit Kürbissen, Spinnweben und LED-Lichtern. © Wiucha

Was als kleiner Zeitvertreib begann, hat sich mittlerweile zu einer festen Familientradition entwickelt. Seit zehn Jahren schmückt Florence Carlichi nun schon das Grundstück ihrer Eltern – und lockt damit ganze Kinderscharen nach Unterhausen.

In der Martin-Raith-Straße gibt es ein Grundstück, das im Herbst regelmäßig die Blicke auf sich zieht. Grund dafür ist seine ausgefallene Dekoration. Wer jetzt an blühende Geranien-Kästen oder Dutzende Gartenzwerge denkt, die sich unter üppig tragenden Obstbäumen tummeln, der liegt allerdings falsch. Schon seit etwa zehn Jahren schmückt Florence Carlichi für einen ganz besonderen Tag das Grundstück ihrer Eltern: den 31. Oktober. Halloween.

Einen echten Grund, warum ihre Familie damals das Halloween-Fieber gepackt hat, den gibt es aber gar nicht. „Ich habe einfach mal mit meinem Papa angefangen, an einem Kürbis zu schnitzen“, erinnert sich Carlichi. Seitdem gibt es in Unterhausen jedes Jahr etwas Neues zu bestaunen. Mal sind es schaurige Vogelscheuchen, mal fliegende Hexen. In den letzten Jahren sei es fast schon ein wenig „eskaliert“, gesteht die 35-Jährige scherzhaft. Doch worauf dürfen sich Halloween-Fans in diesem Jahr freuen? Die Antwort lautet: Kürbisse.

Gymnastikball im Pappmantel

20 Exemplare des orangefarbenen Grusel-Klassikers, zahllose „Spinnweben“, LED-Beleuchtung, Kerzen, Teelichter und sogar eine Nebelmaschine reichen den fleißigen Bastlern in Unterhausen allerdings noch nicht. In diesem Jahr soll es einen Riesenkürbis zu bestaunen geben, sagt Carlichi. 1,30 Meter misst der im Durchmesser. Jedoch, gesteht die 35-Jährige lachend, handelt es sich dabei um keine echte Frucht, sondern um einen Gymnastikball im Pappmantel: Ihr Mann – übrigens nur einer von vielen fleißigen Helfern – „hat mit gebastelt“, erklärt sie.

Mittlerweile hat sich ihr anfängliches Kürbis-Schnitzen zu einer echten Tradition entwickelt. Von einem Jahr auf das andere kein aufwändiges Grusel-Spektakel mehr auf die Beine zu stellen, „das würde ich nicht übers Herz bringen“, so die 35-Jährige. Denn bei den Kleinsten steht das Haus seit jeher hoch im Kurs. „Ich gebe jedes Jahr einiges an Geld für Süßigkeiten aus“, erzählt Carlichi. Damit kein Kind mehr bekommt als das andere, dafür hat sie sich ebenfalls etwas einfallen lassen: mit Leckereien gefüllte Plastikhandschuhe. Als „abgeschnittene Hände“ kämen die bei den kostümierten Kindern natürlich besonders gut an.

 Kinder bekommen „abgeschnittene Hände“ geschenkt

Doch nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene seien begeistert von der kreativen Dekoration. Logisch, dass der ein oder andere – von dem Einfallsreichtum inspiriert – dann auch mal eine Frage stellt. „Die beantwortet alle meine Mutter“, erklärt die 35-Jährige lachend. Schließlich handelt es sich bei dem Unterhausener Halloween-Haus nicht um ihr eigenes Grundstück, sondern um das ihrer Eltern.

Übrigens: Wer am 31. Oktober keine Zeit hat, dem Haus in der Martin-Raith-Straße einen Besuch abzustatten, der hat auch an den Folgetagen noch Gelegenheit dazu. Denn die Dekorationen sollen zumindest eine Woche lange bestehen bleiben. Etwas zügiger wieder aus dem Garten verschwinden werde nur, „was schnell kaputt geht“, sagt Chef-Bastlerin Florence Carlichi.

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