Wofür braucht es wie viele Parkplätze in Weilheim?
Von Asyl-Unterkunft bis Tiny Haus: Neue Regelungen zu Auto-Stellplätzen geplant
Es geht unter anderem zu neuen Regelungen bezüglich Asyl-Unterkünften, Sozialwohnungen oder Tiny Häusern: Die Stadt Weilheim überarbeitet ihre Stellplatzsatzung.
Weilheim – Nicht mehr zeitgemäß ist in manchen Punkten die geltende Stellplatzsatzung der Stadt Weilheim. Dieser Meinung sind das Stadtbauamt und der Stadtrat – weshalb das Stadtbauamt nun die entscheidende Anlage dieser Satzung überarbeitet hat und der Stadtrat in seiner Sitzung am kommenden Donnerstag, 23. November, darüber entscheiden wird. Bei Erstellung der Satzung, die regelt, für welche Art von Bebauung in Weilheim wie viele Autoparkplätze geschaffen werden müssen, habe sich beispielsweise „noch niemand Gedanken über Tiny Häuser gemacht“, erklärte Bauamt-Mitarbeiter Stefan Kirchmayer vergangene Woche bei der Vorberatung im Bauausschuss. Neue Regelungen brauche es beispielsweise auch bezüglich Sozialwohnungen, Wohngemeinschaften für Senioren, Asylbewerberwohnheimen, Ferienwohnungen oder gastronomischen Lieferdiensten.
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Ein „heißer“ Punkt bezüglich Tiefgaragen oder Parkdecks
Ein relativ „heißer“ Punkt, so zeigte sich bei der Vorberatung, ist ein Passus in dem Entwurf, wonach unter anderem bei neuen Gewerbebauten mindestens die Hälfte der Stellplätze in einer Tiefgarage oder einem ins Gebäude integrierten Parkdeck errichtet werden muss – sofern die Gesamtzahl der erforderlichen Stellplätze über 30 liegt.
Soll die Stellplatz-Ablöse erhöht werden?
CSU-Vertreter Klaus Gast brachte zudem ins Gespräch, auch die Höhe der Stellplatzablöse neu zu regeln, also jenes Geldbetrags, der an die Stadt zu zahlen ist, wenn für ein Bauvorhaben ein Stellplatz nötig ist, aber mangels Platz tatsächlich nicht geschaffen werden kann (etwa in engen Altstadtbereichen). Die bisherige Ablöse von 9000 Euro pro Stellplatz bei Gewerbeobjekten sei „zu günstig“, befand Gast. Denn einen Stellplatz herzustellen, koste heutzutage rund 15.000 Euro, wie er sagte.
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Über dieses sensible Thema müsse man sich jedoch eigens und eingehend Gedanken machen, so war man sich im Ausschuss einig, womöglich im kommenden Jahr. Es dürfe da angesichts der mitunter erheblichen Konsequenzen keinen Schnellschuss geben.
So geht es in der nächsten Stadtratssitzung nicht um das Thema „Ablöse“, sondern – wie geplant – nur um die Anpassungen bei den geforderten Stellplatzzahlen. Auch die sind freilich bedeutend, oft folgenreich und betreffen zahlreiche Bürger.
Die Stadtratssitzung
beginnt am kommenden Donnerstag, 23. November, um 18.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Weilheimer Rathauses. Die Sitzung ist öffentlich.