„Schritt in die falsche Richtung“: Auto-Zulieferer in Oberbayern reagieren auf Trump-Zölle
Am Mittwoch verkündete US-Präsident Donald Trump eine Erhöhung der Zölle auf ausländische Autos auf 25 Prozent. Das sagen die oberbayerischen Firmen Hoerbiger und Hirschvogel zu den US-Plänen.
Landkreis – Wenn derzeit ein europäisches Auto, beispielsweise ein BMW oder Mercedes, in die USA importiert wird, fällt darauf ein Zoll in Höhe von 2,5 Prozent an. Wenn ein amerikanisches Auto, beispielsweise ein Jeep oder ein Tesla, in die EU importiert wird, fällt ein Zoll von zehn Prozent an.
Zoll-Ankündigung sorgte für Wirbel in Deutschlands Automobilindustrie
Dieses Ungleichgewicht sorgt beim amerikanischen Präsidenten Donald Trump derzeit für großen Unmut. Am Mittwoch verkündete der 78-Jährige nun, die Zölle auf Autos, die nicht in den USA produziert werden, anzuheben. Allerdings nicht auf den Zollsatz der EU, sondern gleich auf 25 Prozent. Diese Ankündigung sorgte für eine Menge Wirbel in der deutschen Wirtschaft, in der die Autoindustrie eine ganz maßgebliche Rolle spielt.
Welche Auswirkungen wird die US-Entscheidung haben? Darüber machen sich freilich auch die großen Automobilzulieferer im Landkreis, Hoerbiger und Hirschvogel, Gedanken.
Hirschvogel selbst ist von Zöllen „nur in sehr geringem Umfang betroffen“
„Fest steht, dass mit Inkrafttreten der Regelung sicherlich weniger Autos von deutschen OEMs (Erstausrüster, Anm. d. Red.) gebaut und verkauft werden, wovon Hoerbiger direkt oder indirekt betroffen sein wird“, so Hoerbiger-Sprecherin Anja Weidel. Die Erhöhung der US-Zölle nennt sie „einen Schritt in die falsche Richtung“. Hirschvogel sei laut Sprecherin Michaela Heinle von den Zöllen „aufgrund der vereinbarten Lieferbedingungen nur in sehr geringem Umfang betroffen“. Aber: Die Zölle fallen definitiv für Hirschvogel-Kunden an.