„Die Büchse der Pandora ist geöffnet“: Russland gelingt brisanter Erfolg in der Ukraine
Im Ukraine-Krieg ist Russland offenbar ein bedeutender Front-Durchbruch gelungen. Dabei sollen Einheiten auf keine Gegenwehr gestoßen sein.
Awdijiwka – Im Ukraine-Krieg scheint russischen Einheiten ein bedeutender Erfolg an der Front gelungen zu sein. Sie eroberten nahe Awdijiwka Teile von Otscheretyne. Die Gemeinde liegt an einer strategisch wichtigen Eisenbahnstrecke. Der Verlust ist für die Ukraine brisant und fragwürdig zugleich.
Ukrainisches Militär wütend wegen Einnahme von Otscheretyne durch Russen
Mykola Melnyk, der Kommandant der 47. Mechanisierten Brigade der Ukraine, äußerte sich auf Facebook zu den Geschehnissen: „Der drastische Vormarsch der Russen wurde dadurch möglich, dass bestimmte Einheiten einfach aus ihren Stellungen abhauten“. Er machte die 115. Brigade für den Durchbruch verantwortlich.
„Die Führung der 115. Brigade ist für den Zusammenbruch der Verteidigung im gesamten Gebiet verantwortlich“, schrieb auch der dem ukrainischen Militär nahestehende Kanal Deepstate auf Telegram. „Die Büchse der Pandora ist geöffnet.“ Ein ukrainischer Marineinfanterist forderte bei X gar, dass die „verdammte 115. Brigade“ bestraft werden müsse.
Russland soll an Front Chemiewaffen eingesetzt haben
Es gibt Spekulationen, dass ukrainische Soldaten ihre Positionen verlassen und das Gebiet ohne Widerstand den Russen überlassen haben. Eine mögliche Erklärung dafür könnte der Einsatz chemischer Waffen durch Wladimir Putins Truppen sein. Ein ukrainischer Militärvertreter wirft ihnen vor, das „gesamte verfügbare Waffenarsenal, einschließlich Chemikalien“ eingesetzt zu haben, um die ukrainischen Stellungen anzugreifen. Er gab keine weiteren Details preis, sprach aber von einer „schwierigen Situation“.

Die Eroberung von Otscheretyne soll in nur 48 Stunden erfolgt sein. Die Ortschaft liegt etwa 50 Kilometer südlich der heftig umkämpften Stadt Tschassiw Jar, die Russland bald einnehmen will. Der entscheidende Vorstoß wurde wahrscheinlich ermöglicht, weil „bestimmte Einheiten einfach Mist gebaut“ haben, wie Melnyk weiter ausführte.
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Putins Truppen fanden wohl leere Schützengräben vor
Das Magazin Forbes bringt eine andere Theorie ins Spiel. Bis zum letzten Wochenende (20./21. April) war die 47. Mechanisierte Brigade der Ukraine an der Frontlinie östlich von Otscheretyne stationiert. Diese Brigade – eine der besten der Armee –, die mit US-Panzern ausgestattet ist und nach NATO-Standards ausgebildet wurde, wird immer dort eingesetzt, wo intensive Kämpfe stattfinden.
Diese Brigade soll sich am Wochenende zurückgezogen und den Frontabschnitt der 115. Brigade überlassen haben. Dabei scheint etwas schiefgegangen zu sein. Russische Einheiten griffen offenbar genau in dem Moment der Übergabe an und durchbrachen die Linie – fast ohne Widerstand, wie es heißt. Russische Späher sollen leerstehende Schützengräben vorgefunden haben. Im Netz kursieren Bilder und Videos, die feiernde russische Soldaten im Ortskern Otscheretynes zeigen. In der Regel erleidet Russland im Ukraine-Krieg heftige Verluste.
Elite-Brigade wehrt noch tieferen Front-Vorstoß der Russen ab
Laut Forbes konnte nur die Rückkehr der 47. Mechanisierten Brigade, die sich dem Kampf wieder anschloss, einen noch tieferen Vorstoß verhindern. „Die 47. Mechanisierte Brigade ist wieder im Geschäft“, schrieb Melnyk. Dennoch bildete sich ein neuer Frontvorsprung nordwestlich von Awdijiwka, der fast fünf Kilometer in ukrainisches Gebiet hineinreicht. Ob Putins Truppen sich dauerhaft in Otscheretyne halten können, bleibt abzuwarten. Die Ukraine dürfte schnell vom gerade genehmigten US-Hilfspaket profitieren. Gerüchten zufolge sollen Bradley-Panzer bereits auf dem Weg zur Front sein. (mt)
Redakteur Momir Takac hat diesen Artikel verfasst. Redakteur Lukas Rogalla hat anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien