Nach Boeing-Pannenserie auch Airbus betroffen: Nächstes Flugzeug verliert Bauteil
Die Pannenserie von Flugzeug-Bauer Boeing schien gar kein Ende nehmen zu wollen. Jetzt ist auch das Konkurrenz-Unternehmen Airbus von einem Vorfall betroffen.
Salt Lake City – Anfang des Jahres 2024 verlor eine Boeing 737 MAX 9 von Alaska Airlines während des Fluges ein Teil der Flugzeugwand. Gleiches passierte am Sonntag einer Airbus-Maschine mit fast 300 Menschen an Bord.
Airbus verliert Flugzeugteil kurz nach dem Start
Gestartet war der Airbus A330neo in Salt Lake City im Bundesstaat Utah. Bereits kurz nach dem Start soll sich eine Platte hinter einem der beiden Triebwerke gelöst haben, berichtet Associated Press. Ursprünglich war das Ziel des in den USA gestarteten Flugzeuges Amsterdam gewesen. Aufgrund des Vorfalls musste die Airbus-Maschine allerdings umkehren und zum Abflug-Flughafen zurückkehren. Wie die Piloten davon mitbekommen hatten, ist zunächst ungeklärt.
Der Airbus A330neo ist Teil der Flotte von Delta Airlines. Die Fluggesellschaft sprach nach der Rückkehr der Maschine von „einem gemeldeten mechanischen Problem“, durch das ein Weiterflug offenbar zu riskant gewesen wäre. In dem Flug aus Salt Lake City saßen 260 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder. Bei dem Vorfall am Sonntag soll keiner der sich an Bord befindlichen Personen zu Schaden gekommen sein.
Airbus und Boeing mit einigen Problemen – mehrere Pannen innerhalb weniger Monate
Nach Informationen aus der Sicherheitsdatenbank der Federal Aviation Administration hatte sich eine Pylonplatte hinter dem Triebwerk am linken Flügel gelöst. Pylone werden zur Befestigung von Triebwerken am Flügel verwendet. Sie sind nicht tragend, verbessern aber die Aerodynamik. Obwohl sich das Teil der Verkleidung direkt beim Start gelöst hatte, flog der Airbus noch bis an die Grenze zwischen Montana und North Dakota, die knapp mehrere hundert Kilometer entfernt liegt. Erst drei Stunden nach dem Start landete die Maschine erfolgreich wieder in Salt Lake City.
Der Vorfall mit dem erst vier Jahre alten Airbus A330neo ist nur einer von vielen in den vergangenen Monaten. Großes Aufsehen erregte vor allem Boeing, bei deren Maschine sich ebenfalls ein Teil der Verkleidung gelöst hatte. Kurze Zeit später verlor ein Boeing-Flugzeug vor dem Start ein Rad. Auch im März landete eine Boeing-Maschine in Oregon, der ein Stück Aluminiumhaut fehlte. Nach den Problemen bei Boeing hatte Airbus angekündigt, in diesem Jahr rund 800 Verkehrsflugzeuge ausliefern zu wollen, 65 mehr als im Jahr 2023. (rd/ap)