Die Eisheiligen sind im Anmarsch: Kommt nochmal ein Kälterückschlag mit Bodenfrost in Bayern?
Die Eisheiligen stehen kurz bevor: Sie sind unter dem Namen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia von Rom bekannt. Was in diesem Jahr zu erwarten ist.
München ‒ „Vor Nachtfrost bist du sicher nicht, bevor Sophie vorüber ist“: Gemeint ist hierbei die Sophia von Rom, die letzte der fünf Eisheiligen. Ihr Namenstag ist am 15. Mai. Die diesjährigen Eisheiligen beginnen bereits am Samstag (11. Mai), wobei man in Bayern oft nur von drei oder vier Eisheiligen spricht und das Phänomen somit erst ein oder zwei Tage später startet. Die Kälte zieht bekanntlich von Norden nach Süden und erreicht den Freistaat demnach erst später. Aber wie sieht das Wetter an den Eisheiligen 2024 aus? Wird es wirklich nochmal kalt?
Die Eisheiligen 2024 in Bayern: Eher Hitze anstatt Bodenfrost
Der verspätete Kälteeinbruch bleibt in diesem Jahr zur Zeit der Eisheiligen in Bayern wohl aus. Für die nächsten drei Tage meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Temperaturen zwischen 20 und 27 Grad. Vor allem der Sonntag soll vielerorts angenehm warm werden. Während die Höchstwerte tagsüber an einen Sommertag erinnern, fallen die Temperaturen in der Nacht allerdings noch stark ab. Die Minima betitelt der DWD zwischen 4 und 12 Grad. Von Bodenfrost kann also nicht die Rede sein.

Mit der „kalten Sophie“ am 15. Mai enden die Eisheiligen. Wirft man einen Blick auf die Wetterprognose verschiedener Onlineportale, lässt sich erkennen, dass auch bis dahin kein Kälteeinbruch zu erwarten ist. Dann scheint das Wetter allerdings umzuschlagen ‒ zumindest nach aktueller Vorhersage.
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Kommen die Eisheiligen dieses Jahr später? Experte sagt „Wettersturz“ voraus
„Nächste Woche kommt ein kräftiger Wetterumschwung zu uns nach Deutschland“, erklärt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net in seiner neuesten Prognose. „Da ziehen hintereinander mehrere Wetter-Fronten über uns hinweg, zum Teil mit kräftigen Schauern und Gewittern.“ Diese wechselhafte Wetterlage soll sich laut Jung nach „hoher Wahrscheinlichkeit“ auch am nächsten Wochenende (18./19. Mai) fortsetzen.
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Mit dem Regen fallen auch die Temperaturen. Allerdings nur auf Tiefstwerte um die 15 Grad. Also auch in der nächsten Woche kann man trotz heftigem Regen und etwas kälterer Luft nicht von verspäteten Eisheiligen sprechen.
Was sind die Eisheiligen? Bauernregeln entstand aus Beobachtung
Die Eisheiligen sind auf Bauernregeln zurückzuführen. Der Begriff entstand aus der Beobachtung, dass es im Frühjahr jährlich in der zweiten Maidekade des Öfteren zu Kälteeinbrüchen kam, so der DWD. Diese Wetterumschwünge können in dieser Zeit in allen Gegenden Mitteleuropas Frost bringen, was oft Frostschäden bei Pflanzen zur Folge hat. Das sind die Namen der Eisheiligen: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia (Sophie).
Der heilige Mamerz hat von Eis ein Herz Pankratius hält den Nacken steif sein Harnisch klirrt von Frost und Reif Servatius‘ Mund der Ostwind ist, hat schon manch` Blümchen totgeküßt.
Laut DWD seien die frostgefährdeten Perioden in den letzten Jahren immer etwas früher eingetreten. Dadurch wirken sich die „Eisheiligen“ im Vergleich zu vorher auftretenden Kälteperioden nicht mehr so stark auf die Vegetation aus. Sie könnten dieses Jahr also bereits Ende April zum Vorschein gekommen sein, wo es auch in Bayern durchaus nochmal zu Frost gekommen ist. (tkip)