Feuershow an Neujahr kommt gut an - Eingeschränkte Sicht sorgt aber für Kritik

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Flammen an Kopf und Händen: Eine halbe Stunde lang präsentieren die Künstler der Firma Philgor ihre Feuershow vor den zahlreichen Zuschauern. © Dominik Bartl

Die Zeiten des Feuerwerks an Neujahr sind vorbei. Zum ersten Mal bot der Verein Pro Gast Tourismus eine Feuershow am Ammergauer Haus an. Diese kam prinzipiell gut an, doch gibt es Verbesserungspotenzial.

Oberammergau – Funken sprühen aus einer Gitarre. Männer jonglieren mit Fackeln, während flammende Fontänen in die Höhe schießen. Filmmusik schallt aus den Boxen, ebenso Klassiker wie „We will rock you“ von Queen. Hauptsache Bums hat das Stück. Passend zum dumpfen Schlag entführt das Team von Philgor das Publikum in die Welt des Feuers. Beeindruckt mit artistisch-heißen Choreographien und LED-Einlagen auf dem Traversengerüst.

Doch liegt ein Schatten über der leuchtenden, etwa halbstündigen Darbietung am Montagabend. Viele der Schaulustigen können sie kaum oder gar nicht sehen, manche verlassen sie deshalb frühzeitig.

Sehr gute Resonanz

Zum ersten Mal hat der Tourismusverein Pro Gast eine Feuershow organisiert. Als Ersatz für das beliebte professionelle Feuerwerk. Dieses hatte seit 2012 am Neujahrstag zahlreiche Gäste und Einheimische ans Sportgelände gelockt. Mit Corona starb die Veranstaltung, vor allem aber aus Lärm- und Umweltgründen. Eine Alternative sollte her. Mit Philgor aus München zog der Verein Feuer-Profis an Land. Und Besucher in Scharen an. „Die Resonanz war sehr gut“, bilanziert Thomas Knöpfle, der Zweite Vorsitzende, auf Tagblatt-Nachfrage. Trotz minimaler Werbung.

Im Vorfeld konnte der Verein nicht abschätzen, wie viele Menschen in den Kurpark pilgern. Rund 800 waren es am Ende, schätzt Knöpfle. Mehr als gedacht. „Es war knallvoll.“ Was einerseits für die Veranstaltung spricht, andererseits aber ein Problem aufwarf. Die Leute klebten förmlich aneinander, um einen Blick auf das flammende Spektakel zu erhaschen. Der blieb in erster Linie den ersten Reihen vorbehalten. Was sich vor der Bühne des Pavillons abspielte, konnten die hinteren teilweise nur erahnen. Die Folge: verstimmte Besucher.

Konzept verbessern

Knöpfle verbucht die Veranstaltung, die von Sponsoren und der Gemeinde unterstützt wurde, grundsätzlich als Erfolg, versteht die Kritik aber absolut. Gerade für Kinder, wovon die meisten nah an der Bühne standen oder auf den Schultern der Eltern einen Logenplatz einnahmen, sei die Feuershow ein „tolles Erlebnis“ gewesen. Die habe ohnehin die Vorstellungen des Vereins erfüllt. Der beengte Platz samt eingeschränkter Sicht missfiel aber auch ihm. Ein Erfahrungswert fürs nächste Mal.

Aktuell geht er davon aus, dass 2025 dort wieder ein Event stattfindet. Dann aber mit verbessertem Konzept. Pro Gast wird sich damit auseinandersetzen, wie dieses zu optimieren wäre. Knöpfles erste Gedankenspiele: Zwei große Leinwände installieren und die Buden vom „Ammergauer Winterzauber“ versetzen, damit diese nicht zusätzlich die Sicht versperren. Den Standort per se hält er eigentlich für optimal, weil Toiletten vorhanden sind, er zentral und fußläufig liegt und der Aufwand in Bezug auf Rettungskräfte etwa geringer ausfällt.

„Ammergauer Winterzauber“ soll fortgeführt werden

Unabhängig davon, wie und ob der Verein künftig ein Angebot auf die Beine stellt, steht für Maximilian Kasseckert schon eines fest: Der „Ammergauer Winterzauber“ soll fortgesetzt werden. „Wir wollen ihn auf jeden Fall wieder machen“, betont der Pächter des Ammergauer Hauses. Der neue Christkindlmarkt in Oberammergau sei gut angenommen worden. Außer, dass die Stände wegen des starken Windes an einem Wochenende zubleiben mussten, „können wir uns nicht beschweren“.

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