Ein Punkt und zwei Sätze fehlen zum Wunder: VfB Hallbergmoos scheidet aus der Champions League aus
Die Hallbergmooser Kegler verabschieden sich hoch erhobenen Hauptes aus der Champions League. Sie gewannen das Rückspiel gegen Neumarkt – aber nicht hoch genug.
Hallbergmoos – Sie haben alles gegeben, aber es hat nicht sollen sein: Die Sportkegler des VfB Hallbergmoos haben den KK Neumarkt im Erstrunden-Rückspiel der Champions League mit 5:3 Punkten bei 14:10 Sätzen und 3819:3748 Holz geschlagen. Um weiterzukommen, hätten sie sich gegen den amtierenden Weltpokalsieger aus Südtirol jedoch mit 6:2 und 16:8 durchsetzen müssen.
Trotzdem sah man am Ende auf der vollbesetzten Kegelanlage im Sportforum viele zufriedene Gesichter bei den Hallbergmoosern. „Wir haben gegen den Weltcup-Sieger gewonnen, das ist ein toller Erfolg“, zeigte sich Teammanager Sepp Niedermair stolz. Da konnte Abteilungsleiter Marcus Most, der sich mit seinen Helfern um die Organisation dieses Events gekümmert hatte, nur beipflichten: „Wir können mehr als zufrieden sein. Denn immerhin haben wir unseren ersten Champions-League-Sieg eingefahren – und das gegen die derzeit beste Mannschaft der Welt.“
Nach den Nationalhymnen geht es auf den Bahnen rund
So eine internationale Partie folgt auch bei den Keglern einem bestimmten Protokoll. Niedermair empfing die Zuschauer und Gäste mit ein paar einführenden Worten. Danach standen der gemeinsame Einzug der Teams sowie die Nationalhymnen auf dem Programm, ehe es auf den Bahnen ernst wurde: Zunächst trafen Bojan Vlakevski auf Hubert Lantschner, Mario Nüßlein auf den Weltranglistenersten Vilmos Zavarko sowie Tobias Kramer auf Erik Kuna. VfB-Akteur Vlakevski startete gut in seine Partie und sicherte sich locker die ersten drei Sätze. Nur den vierten musste er abgeben – dennoch hatte er mit 3:1 Sätzen und 661:581 Holz den ersten Mannschaftszähler eingetütet.
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Spannender verliefen die anderen beiden Partien. Kramer konnte Kuna zwei Abschnitte streitig machen, doch bei 2:2 Sätzen und 618:648 Kegel ging der Punkt an den Südtiroler. Nüßlein schnappte sich den ersten Durchgang, bevor Zavarko besser in die Partie fand und mit 2:1 Sätzen in Führung ging. Doch es blieb eng: Der beste Spieler der Neumarkter lag im vierten Durchgang vorne, doch Nüßlein blieb ihm auf den Fersen. Vor dem letzten Wurf hatte er sich auf sechs Holz herangekämpft – und genau diese spielte er mit seinem letzten Wurf, sodass der Satzpunkt geteilt wurde. Somit zog er knapp mit 1,5:2,5 und 657:677 den Kürzeren.
Cekovic: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“
Nun war der VfB im zweiten Durchgang natürlich arg unter Zugzwang. Bogdan Tudorie gewann seine Partie gegen Georg Righi souverän mit 4:0 und 639:577. Und auch Lukas Funk konnte gegen Armin Egger punkten: Mit 2,5:1,5 Sätzen und 626:605 Holz steuerte er seinen Zähler zum Heimsieg bei. Für den Einzug in die nächste Runde reichte es aber nicht: VfB-Kapitän Damir Cekovic hatte mit Tamas Kiss einen der Neumarkter Spitzenspieler vor der Brust. Er startete hochmotiviert in die Partie und konnte seinem Gegner auch den ersten Satz abnehmen, doch am Ende stand es 1:3 und 618:660.
Teamkapitän Cekovic war trotzdem überaus zufrieden: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, jeder hat bis zur letzten Kugel gekämpft. Und auch wenn wir es nicht geschafft haben, verabschieden wir uns mit einem Sieg aus der Champions League.“
Nun liegt der Fokus wieder auf der Bundesliga – und auf dem DKBC-Pokal: Dort ist der VfB Hallbergmoos in der dritten Runde beim Zweitligisten SKV 9Pins Stollberg im Erzgebirge zu Gast. Die Begegnung wird am kommenden Samstag um 13 Uhr ausgetragen.
cob
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