Inklusion im Fokus: Erstes „Sportfest für alle“ in Peißenberg geplant

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Freuen sich auf das Inklusionssportfest: (v.l.) Katharina Droms, Kristina Reichhart, Theresa Ruß, Annette Halbritter und Alexandra Hasch. © Jepsen

Es ist eine Premiere, die am Samstag, 24. Mai, in Peißenberg über die Bühne gehen wird: Zum ersten Mal findet im Landkreis ein Inklusionssportfest statt.

Der TSV Peißenberg ist ein klassischer Breitensportverein, der ambitionierten und leistungsorientierten Sportlern ebenso eine Anlaufstelle bietet wie Hobby- und Freizeitsportlern oder auch Menschen mit Behinderungen. Kurzum: Der Verein will Teilhabe an sportlicher Betätigung unabhängig von Alter, Geschlecht sowie körperlicher oder kognitiver Fitness ermöglichen. Genau dieser inklusive Gedanke soll auch am 24. Mai im Wörther Sportstadion im Fokus stehen – nämlich bei der ersten Auflage für „Ein Sportfest für alle“.

Die Idee zum Event hatte Annette Halbritter. Als Betreuerin der TSV-Handballinklusionsmannschaft hat sie bereits einige Inklusionssportfeste außerhalb des Landkreises besucht. Halbritter ließ ihr Netzwerk spielen – und siehe da: Nun findet auch in Weilheim-Schongau das erste Inklusionssportfest statt. Mit dem Landkreis und der Lebenshilfe hat der TSV zwei Förderpartner mit ins Boot geholt.

Plattform, um Berührungsängste abzubauen

 „Mit dem Sportfest können wir ein total wichtiges Zeichen setzen“, sagt Katharina Droms, die Behindertenbeauftragte des Landkreises. In der Region gebe es zwar in den Sportvereinen eine „ganz große Bandbreite an Sportarten“, doch sehr wenige Angebote speziell für Menschen mit Behinderungen. Die Klientel würde sich zudem oft nicht trauen, in die Sportvereine zu gehen. Das Inklusionssportfest sei deshalb eine Plattform, um Berührungsängste abzubauen und einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen – wobei Droms ausdrücklich klarstellt: „Das Sportfest soll keine exklusive Veranstaltung für Behinderte werden.“ Auch Annette Halbritter betont den Inklusionsgedanken: „Es soll ein miteinander sein.“

Und was wird beim Inklusionssportfest konkret geboten? „Alle können verschiedene sportliche Herausforderungen erleben und ausprobieren. Fairness, Respekt und Toleranz stehen im Mittelpunkt“, heißt es im Einladungsflyer. Auf dem Programm stehen unter anderem Rollstuhlbasketball, Handball, Fußball, Voltigieren, Yoga, Tanzen und auch die benachbarte Kletterhalle am Alpenvereinshaus wird ihre Tore öffnen.

Sportfest von 10 bis 15 Uhr

„Bestimmt lustig“ wird laut Halbritter der Hobby-Horsing-Parcours. Wer will, kann nach vorheriger Anmeldung auch Disziplinen im Rahmen des Deutschen Sportabzeichens absolvieren und abnehmen lassen. Ebenfalls mit Aufführungen dabei sind beim Inklusionssportfest der Zirkus Schweinsgalopp, die Klangfabrik Weilheim sowie die Line-Dancer und Lightning-Jumpers des SC Huglfing. Moderiert wird das Sportfest, das von 10 bis 15 Uhr dauern wird, von Radio-TOP-FM-Moderator Alexander Hiebl. „Es ist ein buntes Angebot für Familien und wirklich für jeden etwas dabei“, kündigt Kristina Reichhart von der Lebenshilfe an.

Das Sportfest findet übrigens bei jedem Wetter statt. Bei Regen werden die Veranstaltungsstationen in die Glückauf-Turnhalle verlegt. Der Zutritt zu den Sportstätten ist kostenfrei.   

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