Streit mit Musk eskaliert: Senator entsorgt Tesla

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Der demokratische Senator Mark Kelly enthüllt in einem Video auf X, dass er seinen Tesla loswerden wird - aus Ärger über Elon Musk. © Screenshot X/ picture alliance/dpa/Pool | Uncredited/ Montage: Ippen.Media

Der US-amerikanische Demokrat Mark Kelly gibt auf X an, sich ein neues Auto kaufen zu wollen. Der Grund ist nicht eine Beleidigung durch Musk.

Washington D.C. - Ein US-amerikanischer Politiker, der die Ukraine besucht? So weit, so nicht mehr normal unter der neuen US-Regierung: Für seinen Besuch in Kiew wurde der demokratische Senator Mark Kelly vom Präsidentenberater Elon Musk öffentlich als „Verräter“ beschimpft.

„Ich bin hier in Washington und fahre zum letzten Mal mit meinem Tesla zur Arbeit“, sagte Kelly in einem am 14. März auf X geposteten Video. „Als ich dieses Ding kaufte, dachte ich nicht, dass es ein politisches Thema werden würde. Jedes Mal, wenn ich in den letzten 60 Tagen in dieses Auto steige, erinnert es mich daran, wie viel Schaden Elon Musk und Donald Trump unserem Land zufügen“, sagte er in dem Video.

US-Senator ärgert sich über Gefahr für die USA durch Musk und Trump

Kellys Ärger über Musk kommt also nicht primär wegen des Verräter-Vorwurfs. Denn darüber zeigte der Senator eher Belustigung. Gegenüber CNN hatte Kelly zunächst gesagt, dass er über Elon Musks Vorwurf habe lachen müssen. Der Verräter-Vorwurf sage viel mehr über Musk aus, als über ihn selbst. Er mache sich darüber weniger Sorgen als etwa um die Veteranen, die durch die Entscheidungen von Elon Musk aus dem Veteranen-Büro gefeuert wurden.

Selbst unter republikanischen Kollegen habe es Witze über Musks „Verräter“-Ausspruch gegeben. Elon Musk sei nach Donald Trump der Mensch mit der meisten Macht und dem meisten Einfluss in den USA. „Und diese Person verschwendet ihre Zeit auf Twitter damit, mich zu beleidigen, unsere Veteranen zu beleidigen?“ Ich glaube nicht, dass er ein ernst zu nehmender Mensch ist.

Demokrat Kelly macht sich Sorgen um die Gesundheitsversorgung in den USA

Und so ist nicht der Ärger über die Beschimpfung durch Musk der Grund für den Streit des Demokraten mit Elon Musk und den Fahrzeugwechsel, wie der Senator im Video erzählt. Das Fahrzeug erinnere ihn täglich daran, was Musk und Trump aus den USA machten. Seine Sorge gilt den Bestrebungen, die Sozialversicherung abzuschaffen, die Gesundheitsversorgung für ärmere und ältere Menschen zurückzufahren, die Entlassung von Veteranen, es gebe jeden Tag eine neue schlechte Nachricht.

„Elon Musk hat sich als Arschloch herausgestellt. Und ich will kein Auto fahren, das von einem Arschloch gebaut und designt wurde“, es sei Zeit für ein Upgrade, so der Demokrat. Dieses Video kommt am Ende einer Woche, in der Donald Trump vor dem Weißen Haus in Washington D.C. eine Verkaufsshow für Teslas abgehalten hatte und öffentlichkeitswirksam selbst einen Tesla gekauft hatte. In geringen Zahlen, aber stetig, protestieren auch US-Amerikaner vor Tesla-Fabriken und Verkaufshäusern – und werden teilweise in Handschellen abgeführt. (kat)

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