Huthi-Rebellen greifen an: BP stellt Handelsrouten im Roten Meer ein – Iran droht USA

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Im Roten Meer greifen Huthi-Rebellen weiter zivile Schiffe an. Der Ölkonzern BP stellt daraufhin den Verkehr ein – die Ölpreise steigen.

Bab al-Mandab – Immer wieder haben zuletzt jemenitische Huthi-Rebellen im Roten Meer Kriegs- und Handelsschiffe angegriffen. Erst am Montag berichtete Øystein Elgan, der Besitzer des norwegischen Handelsschiffes „Swan Atlantic“, der Tanker sei von „einem Objekt“ getroffen worden. Die Mannschaft sei aber unverletzt und das Schiff einsatzbereit geblieben, sagte Elgan dem Wirtschaftsmagazin E24.

Wenige Stunden nach dem Angriff auf die „Swan Atlantic“ kündigte der britische Ölkonzern British Petrolium (BP) an, den Verkehr durch das umkämpfte Gebiet einzustellen. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und derjenigen, die in unserem Namen arbeiten, hat für BP Priorität“, teilte der Konzern in einer Stellungnahme mit. Damit schließt sich BP einer Reihe von Unternehmen an, die ihre Schiffe aus dem Roten Meer bereits abgezogen haben.

Huthi-Angriffe vor dem Jemen: Situation im Roten Meer lässt Ölpreise steigen

Nach den Angriffen der Huthi-Miliz hatte unter anderem die weltgrößte Containerrederei MSC angekündigt, den Suezkanal nicht mehr zu befahren. Angesichts der Ankündigungen sei der Preis für ein Barrel Erdöl der Nordseesorte „Brent“ im Vergleich zum vergangenem Freitag um 52 Cent gestiegen, berichtete t-online. Die Sorte „West Texas“ verteuerte sich demnach um 55 Cent.

Norwegischer Tanker Strindra wurde von Huthi-Rebellen im Roten Meer angegriffen
Auch das Schiff „Strinda“ der Rederi AS J Ludwig Mowinckels wurde am 12. Dezember 2023 von Huthi-Rebellen angegriffen. © HANDOUT / AS J LUDWIG MOWINCKELS REDERI / AFP

Die Route durch das Rote Meer stellt einen entscheidenden Seeweg für den Welthandel dar. Handelsschiffe nutzen die südliche Meerenge Bab al-Mandab, um den Suezkanal zu durchqueren und Güter von Asien nach Europa zu transportieren. Lieferungen durch den Suezkanal machen laut Tagesschau etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels aus.

USA wollen mit Marine-Bündnis gegen Huthi-Rebellen im Roten Meer vorgehen

Gerade Energielieferungen seien auf die Befahrung des Suezkanals angewiesen. Um Angriffe auf zivile Schiffe stoppen und so die Route für Handelsschiffe wieder öffnen zu können, wollen die USA eine internationale Task-Force gründen. Dieses Marine-Bündnis wäre für die Sicherheitswahrung im umkämpften Seegebiet verantwortlich. Auch Deutschland hat von den USA eine entsprechende Anfrage erhalten, die Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) derzeit prüft.

Kritik am geplanten Bündnis kommt von Seiten des Iran. Der iranische Verteidigungsminister Mohammad-Reza Ashtiani drohte den USA mit „außerordentlichen Problemen“, sollte das Land den Schritt zur Gründung eines Seebündnisses wagen. Die Führung der Huthi-Miliz kündigte als Reaktion auf ein eventuelles Abkommen eine aktive Beteiligung bei den Kämpfen im Gazastreifen an. (nhi)

Auch interessant

Kommentare