Horror-Sturz bei Bob-Weltcup: Anschieber wird von Schlitten erwischt und muss notoperiert werden

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Im anspruchsvollen Eiskanal von Altenberg stürzen zwei Viererbobs. Ein Schweizer verletzt sich dabei schwer und muss operiert werden.

Altenberg – Das Auftakttraining zum Bob-Weltcup in Altenberg ist von zwei schweren Stürzen überschattet worden. Besonders schlimm erwischte es den Schweizer Schlitten in der Kurvenpassage 13/14. Anschieber Sandro Michel wurde aus dem von Pilot Michael Vogt gesteuerten Viererbob geschleudert und blieb benommen im Eiskanal liegen.

Viererbobs stürzen im Eiskanal von Altenberg

Nach dem Sturz rutschte der 210 Kilogramm schwere Schlitten vom ansteigenden Zielauslauf über die Bahn zurück und erwischte den Schweizer mit voller Wucht. In einer solchen Situation kann ein Viererbob eine Geschwindigkeit von rund 50 bis 60 Kilometer pro Stunde erreichen. Der 27-Jährige verletzte sich dabei schwer und wurde umgehend mit einem Helikopter ins Krankenhaus nach Dresden geflogen.

Der Schweizer Verband Swiss Sliding teilte mit, dass sich Sandro Michel Verletzungen am Brustkorb sowie im Becken- und Oberschenkelbereich zugezogen hatte und direkt operiert werden musste. Inzwischen sei der Anschieber des Schweizer Viererbobs aber stabil.

Der Bob aus der Schweiz stürzte in Altenberg schwer.
Der Bob aus der Schweiz stürzte in Altenberg schwer. © IMAGO/Ulrich Kettner

Pilot Vogt erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und mehrere Prellungen. Die beiden anderen Anschieber Dominik Hufschmid und Andreas Haas kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Bob-Weltmeisterschaft, die vom 19. Februar bis zum 3. März 2024 in der Veltins-Eisarena in Winterberg stattfinden wird, ist damit offenbar kein Thema mehr für das Schweizer Quartett.

Anschieber von Schweizer Bob schwer verletzt

Neben dem Bob aus der Schweiz erwischte es in Altenberg auch Weltmeister Johannes Lochner aus Berchtesgaden. Der Deutsche stürzte ebenfalls in der Kurvenpassage 13/14, ihn und seine Anschieber erwischte es aber längst nicht so schlimm. Erec Bruckert wurde zwar auch aus dem Schlitten geschleudert und ins Krankenhaus gebracht, bei ihm gab es aber bereits Entwarnung.

Pilot Lochner hat sich wohl im Halswirbelbereich verletzt. Wie schlimm die Verletzung ist, sollen weitere Untersuchungen ergeben. Den Weltcup in Altenberg wird er definitiv verpassen. „Jetzt müssen wir schauen, ob es für die WM in Winterberg reicht“, sagte Bundestrainer René Spies. Auf der Bahn in Altenberg wurde nach den beiden Stürzen eine Untersuchung zum Unfallhergang eingeleitet. (smr)

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