Kripo vor Rätsel in Österreich: Feuerwehr findet drei Tote mit Schusswunden in abgebrannter Wohnung
Vom Brandherd zum Tatort: Die Feuerwehr rückt zu einem Wohnungsbrand in Niederösterreich aus – nach dreifachem Leichenfund übernimmt aber die Kriminalpolizei.
Bad Vöslau – Als die Freiwillige Feuerwehr Bad Vöslau am Samstagnachmittag zu einem Wohnungsbrand ausrückte, ahnte wohl keiner der Feuerleute, was sie in am Brandort vorfinden würden. In der niederösterreichischen Kleinstadt, wenige Kilometer südlich von Wien, wurden im Zuge von Löscharbeiten bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus drei leblose Körper gefunden. Möglicherweise sind diese aber nicht den Flammen zum Opfer gefallen. Die Leichen wiesen Schussverletzungen auf.
Wohnungsbrand entpuppt sich als Tatort: Feuerwehr findet drei Leichen mit Schusswunden
Kurz vor 14.30 Uhr trafen die freiwilligen Feuerwehren von Bad Vöslau und des Stadtteils Gainfarn (Bezirk Baden) am Wohnhaus ein. Nachbarn hatten Brandgeruch wahrgenommen und Knallgeräusche gehört, berichtet der ORF Niederösterreich. Die relativ kleinen Brandherde in einer Wohnung im ersten Stock hatten die Feuerwehrleute rasch unter Kontrolle. Schnell aber entpuppte sich der Wohnungsbrand als Tatort, wie das Bezirksfeuerwehrkommando Baden auf Facebook mitteilt.
Der Atemschutztrupp der Feuerwehr fand in der betroffenen Wohnung drei männliche Leichen, die Schussverletzungen an Oberkörper und im Kopfbereich aufweisen, bestätigt der Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Stefan Pfandler, dem ORF. Ab dann habe die Spurensicherung und die Mordgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich Tatortarbeit und Ermittlungen übernommen, heißt es auf heute.at.
Nach Wohnungsbrand und dreifachem Leichenfund auch Schusswaffen sichergestellt
Wie ORF Niederösterreich berichtet, dürfte es sich bei einem der gefundenen Toten um den österreichischen Wohnungsbesitzer handeln. Die Identität der zwei anderen Leichen, offenbar zwei Männer mittleren Alters, war am Sonntagmorgen (4. Februar) noch nicht bekannt. Die Obduktionen der Körper dürften Anfang kommender Woche durchgeführt werden. Es ist aber nicht der erste mysteriöse Kriminalfall in Österreich in diesem Jahr: Erst im Januar kam es in Wien zu einem schrecklichen Leichenfund eines Anglers.
„In welchem Verhältnis die Personen stehen, können wir derzeit noch nicht sagen“, so Pandler im Interview mit heute.at. Auch sei die Todesursache laut dem Leiter des LKA noch nicht abschließend geklärt. In der Wohnung wurden jedoch auch Schusswaffen sichergestellt, darunter ein Revolver und eine Schrotflinte. Ob diese verwendet wurden, sowie weitere Hintergründe zum möglichen Tathergang, sind derzeit noch Gegenstand von Ermittlungen.
Wohnungsbrände können für Bewohner zum teuren oder gar tödlichem Horror werden. Vor allem kleinere Elektrogeräte können rasch einen Brand verursachen. (jm)