Von Naturschutz über Historie: Erlebnisweg an der Neuen Bergehalde in Peißenberg geplant

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So könnte eine Station auf dem Erlebnisrundweg aussehen. Links eine Informationstafel zu Natur oder Geschichte und rechts einfache Sitzmöglichkeiten aus Rubinienholz. © Repro: Jepsen

Auf der Neuen Bergehalde soll ein Erlebnisweg gestaltet werden, der an mehreren Info-Stationen Naturschutzbelange und die historischen Aspekte des ehemaligen Abraumhügels miteinander kombiniert. Eine erste Grundkonzeption wurde in der jüngsten Sitzung des Peißenberger Marktrats vorgestellt.

Peißenberg - Die Neue Bergehalde ist für Spaziergänger ein beliebtes Naherholungsgebiet. Die Marktratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen bezeichnete den aus der Bergwerkszeit stammenden Abraumhügel in einem Ende 2024 gestellten Antrag als „wahres Naturparadies“ – und: „Hier vereinen sich Naherholung, Natur und Geschichte auf einzigartige Weise.“

Erlebnisweg an der Neuen Bergehalde geplant: Sieben Stationen geplant

Laut Intention des Grünen-Antrags sollte ein Beschilderungskonzept entwickelt werden, das neben der Darstellung der Historie der Neuen Bergehalde und der Kennzeichnung ökologisch einzigartiger Flächen auch Informationen zu Verhaltensregeln beinhaltet. In der jüngsten Marktratssitzung präsentierte die Rathausverwaltung nun erste Visualisierungen, wie der Erlebnisweg gestaltet werden könnte. Das Grobkonzept wurde vom Fachbüro „Designergruppe Koop“ aus Marktoberdorf entworfen. Geplant sind demnach bis zu sieben, auf einem Rundweg platzierte Stationen. Selbige sollen nicht nur Sitzmöglichkeiten bereithalten, sondern Infos über Flora und Fauna auf der Neuen Bergehalde liefern und den geschichtlichen Werdegang rekonstruieren. Auch ist angedacht, eine Themenstation bezüglich der einstigen Dreharbeiten zur Kultserie „Raumschiff Orion“ einzurichten. Der Rundweg soll zudem Kinder ansprechen – unter anderem mit Geschicklichkeitsparcours und Spielmöglichkeiten. Start- und Endpunkt für den Rundweg soll der Moosleiten-Parkplatz sein. Die Zielgruppe ist mit Familien, Kindergärten, Schulen, Spaziergängern, Radfahrer und Touristen umschrieben.

Schulen einbeziehen

Das vorläufige Grundkonzept fand im Marktrat großen Anklang. „Das ist eine super Sache“, fand Robert Pickert (Peißenberger Liste) lobende Worte. Eventuell könnten die örtlichen Schulen in das Projekt mit eingebunden werden. Auch Walter Wurzinger (Freie Wähler; „Die Neue Bergehalde ist eine Ecke der Natur und Naherholung“) und Cornelia Wutz (Bürgervereinigung) äußerten sich positiv: „Das hört sich gut an. In Füssen gibt es etwas ähnliches. Das kommt dort richtig gut an.“ Im Lager der Grünen war man ebenfalls mehr als zufrieden: „Das geht voll in die Richtung unseres Antrags“, erklärte Fraktionssprecher Matthias Bichlmayr. Nur Anton Höck (Peißenberger Liste) sah Verbesserungsmöglichkeiten: „Wenn es ein Erlebnisweg werden soll, dann sollte es mehr `Erlebnis` geben.“ Höck bezog sich damit auf die Anzahl der Stationen, die seiner Meinung nach durchaus auf zehn bis zwölf aufgestockt werden könnten.

Gibt‘s Zuschüsse?

Doch solche Feinheiten sollen erst in der Detailplanung besprochen werden. Im Marktrat ging nun erst einmal um die Frage, wie das Projekt verfahrenstechnisch weiter vorangetrieben werden soll. So liebäugelt man mit Zuschüssen aus dem EU-LEADER-Programm. Der Marktrat beschloss deshalb einhellig, das Projekt „Erlebnisweg Natur & Tradition – Neue Bergehalde Peißenberg“ dem Lenkungsausschuss der Lokalen Aktionsgruppe Auerbergland-Pfaffenwinkel (LAG Al-P) vorzulegen. Bei positiver Rückmeldung könnte der Erlebnisweg mit bis zur Hälfte des Kostenaufwands gefördert werden.

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