„Kostet jedes Mal 1500 Euro“ – Wirt wütet, weil Bergsteiger Schutzhüttentür offen lassen
Giancarlo Lenatti, Hüttenwirt des „Rifugio Marco e Rosa“ in der italienischen Region Lombardei, ist seit acht Tagen auf 3600 Metern eingeschneit. Grund dafür sind nachlässige Bergsteiger, die die Schützhütte unverschlossen ließen. Lenatti musste sich per Helikopter hochfliegen lassen, um die Schäden zu beheben, was ihn nun bei schlechtem Wetter und schwindenden Gasvorräten festhält, wie „Südtirolnews" berichtet.
Bereits vier Mal – im Dezember, Februar, März und zuletzt im April – wurde die Schutzhütte beschädigt. „Der Helikopterflug kostet jedes Mal rund 1500 Euro“, beschwerte sich Lenatti gegenüber „Il Dolomiti": „Alles nur wegen rücksichtsloser Pseudo-Alpinisten."
Wirt tobt, weil Bergsteiger Schutzhüttentür offen lassen: „Jeder Kommentar ist überflüssig"
„Südtirolnews“ berichtet, dass Schnee durch die offen gelassene Tür eingedrungen ist und die Betten durchnässt sind. Der Alpenverein zeigt ein Foto auf Facebook. „Neue Generationen von Bergsteigern...Im Jahr 2025 ist dies das vierte Mal, dass die Tür zum Winterraum offen gelassen wird. Jeder Kommentar ist überflüssig. DIE TÜR!!!", steht dabei.
„Wer nasse Decken vorfindet, weiß, wem er das zu verdanken hat“, so Lenatti gegenüber „Südtirolnews“. Ein Rückflug sei derzeit nicht möglich. Das Wetter verhindere jede Bewegung. Nun will Lenatti über die Zukunft der Schutzhütte beraten.
Unternehmer parkt seinen Heli an Skipiste und muss 2000 Euro Strafe zahlen
Auch im Skigebiet Madonna di Campiglio sorgte gerade erst ein Alpentourist für Ärger. Ein Helikopter kreiste zunächst mehrere Minuten in der Luft, bevor er abseits der Piste landete. Ein Mann stieg aus und zog seine Skiausrüstung an. Doch die Carabinieri hielten ihn auf, wie die „ildolomiti“ berichtet.
Es stellte sich heraus, dass der Geschäftsmann keine Genehmigung für die Landung in einer Höhe von über 1600 Metern hatte. Er argumentierte laut „ildolomiti“, dass er beruflich stark eingespannt sei und trotzdem Skifahren wollte. Um die Anreise zur Piste zu verkürzen, habe er seinen Helikopter genommen. Für die unerlaubte Landung muss der Mann nun ein Bußgeld von 2000 Euro zahlen.
Zwei Lamborghini parken vor Almhütte - Alpenverein läuft Sturm
Nicht nur Helikopter, sondern auch Luxusautos finden sich neuerdings hoch oben in den Bergen. Vor einer Schutzhütte im Herzen der Dolomiten parkten kürzlich zwei Lamborghini - das Foto kursierte auf vielen Handys.
Der Südtiroler Alpenverein kritisierte aufs Schärfste, dass Fahrer von Luxusautos bis zur Comicihütte in Gröden vorfahren dürfen. „Wir empfinden solche Vorfälle als Provokation, als ein Ignorieren jeglicher Benimmregeln am Berg. Egal zu welchem Zweck: Luxusautos haben auf einer Hütte nichts zu suchen“, so der Präsident des Südtiroler Alpenvereins, Georg Simeoni.