Sturmflut soll Stellungen auf der Krim weggespült haben

Tag 641: Moskau will 20 ukrainische Drohnen abgewehrt haben. In Awdijiwka gibt es heftige Kämpfe. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
- Ukraine: Sturmflut soll Stellungen auf der Krim weggespült haben
- Kiews Geheimdienstchef: Krim-Brücke "ist dem Untergang geweiht"
- Russland: Haben 20 ukrainische Drohnen abgewehrt
- Ukraine: Halten Stellung am Dnipro – heftige Kämpfe in Awdijiwka
- Verlegt Russland Raketen von der Krim?
- 75 russische Drohnen: Schwerster Drohnenangriff auf Kiew
- So können Sie für die Ukraine spenden
Ukraine: Sturmflut soll Stellungen auf der Krim weggespült haben
8.31 Uhr: Ein heftiger Sturm hat die von Russland besetzte Halbinsel Krim getroffen und dabei anscheinend auch russische Stellungen vernichtet. Das berichtet der Berater des ukrainischen Innenministers Anton Gerashchenko auf X, ehemals Twitter.
Ein von ihm geteiltes Video zeigt, wie meterhohe Wellen an der Küste der Krim aufschlagen. Diese Bilder legen nahe, dass etwaige Verteidigungsstellungen an der Küste durch den Sturm beschädigt oder sogar zerstört worden sein könnten. Unabhängig überprüfen, lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht.
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Sonntag, 26. November
Russisches Militär meldet Abwehr von 20 ukrainischen Kampfdrohnen
17.45 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht 20 ukrainische Drohnen über eigenem Staatsgebiet abgefangen. Betroffen seien die Regionen Brjansk, Kaluga, Tula und das Moskauer Umland, teilte das Verteidigungsministerium am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zuvor war von elf abgeschossenen Drohnen die Rede.
Im Gebiet Tula, wo drei Drohnen abgefangen wurden, trafen die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und beschädigten dabei die Fassade. Durch die Glassplitter sei ein Bewohner des Hauses leicht verletzt worden, teilte der Gouverneur der Region, Alexej Djumin, mit. Im Gebiet Moskau wurden nach offiziellen Angaben fünf Drohnen abgeschossen. Dabei wurden laut Gouverneur Andrej Worobjow drei Gebäude beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben.
Wegen der Drohnenattacke wurden die beiden südlich von Moskau gelegenen Flughäfen Domodedowo und Wnukowo zeitweise geschlossen, mehr als ein Dutzend Flüge starteten verspätet, drei Flüge fielen aus.
Zahl der russischen Kriegsgefangenen steigt innerhalb von 24 Stunden drastisch
16.14 Uhr: Die Anzahl der russischen Kriegsgefangenen ist innerhalb des letzten Tages drastisch gestiegen. Das berichtet die "Pravda" unter Berufung auf Oleksandr Tarnavskyi, Kommandeur der Operativen und strategischen Tavriia-Gruppe der Streitkräfte, der dies zuvor auf Telegram teilte. Insgesamt sollen sich 13 Soldaten an der Tavriiaischen Front den Ukrainern ergeben haben.
"In den letzten 24 Stunden haben weitere 13 Eindringlinge aufgegeben. Insgesamt haben in der vergangenen Woche fast 30 feindliche Soldaten dasselbe im Einsatzgebiet der operativen und strategischen Tavriia-Gruppe der Streitkräfte getan. Sie haben das Leben gewählt anstelle eines sinnlosen Todes bei Angriffen als Kanonenfutter.", so die Mitteilung.
An dem Tag seien 639 Russen getötet und 13 Teile militärischer Ausrüstung, sowie ein Munitionslager zerstört worden.
Kiew: Russen wollen Industriestadt Kupjansk erneut besetzen
13.49 Uhr: Kiews Militär hat angesichts der laufenden russischen Offensive im Osten des Landes vor der Gefahr einer neuen Einnahme der Industriestadt Kupjansk im Gebiet Charkiw gewarnt. "Die russischen Besatzer haben die Absicht nicht aufgegeben, die Stadt Kupjansk anzugreifen, sie wollen sie wieder besetzen", sagte der Sprecher der ukrainischen Heerestruppen, Wolodymyr Fitjo, im Fernsehen. In den vergangenen Wochen haben die russischen Truppen im Nordosten der Ukraine die Initiative zurückerlangt und konnten Geländegewinne erzielen.
Laut Fitjo laufen die Kämpfe jetzt um die Ortschaft Synkiwka, wenige Kilometer nordöstlich von Kupjansk. In dem Raum habe das ukrainische Militär vier russische Angriffe zurückgeschlagen. Im vergangenen Herbst konnte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive große Teile des Gebiets Charkiw, darunter auch den wichtigen Eisenbahnknoten Kupjansk am Fluss Oskil befreien.
Die Ukrainer setzten über den Fluss über und trieben die russischen Besatzer bis in die benachbarte Region Luhansk zurück. Inzwischen verläuft die Kampflinie zumeist aber wieder im Charkiwer Gebiet. Auch weiter südlich, im ostukrainischen Gebiet Donezk, ist das ukrainische Militär in der Defensive. Besonders schwer ist die Lage rund um die Stadt Awdijiwka.
London: Lücken bei russischen Waffensystemen wegen Ukraine-Krieg
13.12 Uhr: Der Angriffskrieg gegen die Ukraine führt nach Ansicht britischer Geheimdienste zu Lücken bei wichtigen russischen Waffensystemen. "Außergewöhnliche russische Lufttransportbewegungen im November 2023 weisen darauf hin, dass Russland wahrscheinlich strategische Luftverteidigungssysteme von seiner Ostseeküsten-Enklave Kaliningrad verlegt hat, um die jüngsten Verluste in der Ukraine auszugleichen", teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Ukraine habe zuletzt mehrere russische Flugabwehrsysteme des Typs SA-21 zerstört.