Während viele Familien und Kinder in den Pfingstferien im Urlaub sind, trainiert und arbeitet Leon Vago hart an seinem Traum ein großer Kämpfer zu werden.
Am vergangenen Wochenende kämpfte der Nachwuchsathlet von der Fightschool Kempten auf zwei Turnieren. Beim Bulldog Fighting Tournament in Karlsruhe am Samstag gewann er Silber, nachdem er das Finale in der Kategorie U10 bis 35 Kilogramm nur ganz knapp verloren hatte.
Am Sonntag kämpfte er in Frankfurt auf den German National Open in der Disziplin Jiu Jitsu im Gi (mit Kimono) und NoGi (ohne Kimono). Im Brasilien Jiu Jitsu dürfen die Kämpfer alle Würfe aus dem Ringen und Judo usw. benutzen. Der Wurf wird mit Punkten gewertet, aber der Kampf endet dadurch nicht mit Ippon, wie man es beim Judo oder Ringen kennt. Im Judo zum Beispiel verliert der Kämpfer, sobald er durch einen Wurf auf dem Rücken landet.
Brasilien Jiu Jitsu vereint viele Kampfsportarten
Im Jiu Jitsu geht der Kampf auch auf dem Rücken weiter und die Fighter kämpfen weiter am Boden. Am Boden kann man den Gegner kontrollieren (festhalten & fixieren) , dann würde man durch Punkte gewinnen oder man macht den Gegner kampfunfähig. Die Kämpfer wenden hierbei chockes (Würgegriffe) und Hebeltechniken an, um den Arm seiner Gegners zum Beispiel zu brechen oder zu verdrehen. Klingt gefährlich, ist es aber nicht, denn die Fighter können jederzeit tappen (abklopfen) und aufgeben, sie signalisieren dem Gegner mit abklopfen, dass es weh tut und der Gegner lässt los. Außerdem passen die Refferees ( Kampfrichter ) auch auf, dass nichts ernsthaftes passiert .
Der Sport ist physisch sehr anstrengend und man hat viel technisch und taktisch zu kämpfen. Leon Vago zeigte sich am Sonntag ganz stark in Form und durfte sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille umhängen lassen. Nun bereitet er sich weiter vor, denn er kämpft im Juli in der Disziplin Kickboxen und im September auf der Bayerischen Meisterschaft im Jiu Jitsu. eub