Rätselhafte „Krankheit X“ breitet sich aus: WHO mutmaßt über Ursache

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Im Kongo steigt die Zahl der Infizierten mit der rätselhaften „Krankheit X“. Während die WHO fieberhaft nach der Ursache sucht, sind Kinder am stärksten betroffen.

Kinshasa – Die mysteriöse „Krankheit X“ gibt der Forschung Rätsel auf. Sie breitet sich aktuell im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo aus und hat bereits hunderte Menschen infiziert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vermutet, dass die „Kranheit X“ auf bereits bekannte Krankheiten zurückgeführt werden könnte. Sie teilte mit, dass „akute Lungenentzündung, Influenza, COVID-19, Masern und Malaria als mögliche Ursachen in Betracht gezogen“ werden.

Mysteriöse „Krankheit X“: Kleine Kinder besonders betroffen

In der abgelegenen Region Panzi in der Provinz Kwango wurden bis jetzt 406 Fälle der „Krankheit X“ verzeichnet und die Anzahl der Infektionen nimmt weiter zu. Die Krankheit hat bereits 31 Menschen das Leben gekostet. Sie betrifft vor allem Kinder, insbesondere jene, die unter fünf Jahre alt sind. Alle Betroffenen leiden an schwerer Unterernährung.

Ärzte in einem Krankenhaus in Kongo
Inzwischen sind hunderte Menschen in der Republik Kongo an der rätselhaften „Krankheit X“ erkrankt. (Symbolbild) © Wang Guansen/Imago

Vor einigen Tagen berichteten die Gesundheitsbehörden der Provinz von mehr als 130 verstorbenen Patienten. Diese Zahl beinhaltet auch Menschen, die ohne medizinische Versorgung zu Hause verstarben und die gleichen Symptome aufwiesen.

Kongo kämpft gegen unbekannte ‚Krankheit X‘: WHO vermutet Corona oder Malaria als Ursache

Die WHO gab bekannt, dass Malaria, eine in der Region weit verbreitete Krankheit, „möglicherweise die Fälle verursacht oder zu ihnen beiträgt“. Malaria führt in diesem Gebiet immer wieder zu Ausbrüchen, die viele Menschenleben fordern. Doch es könnte einen Durchbruch im Kampf gegen Malaria geben. Bezüglich der rätselhaften „Krankheit X“ fügte die WHO hinzu, dass „derzeit Labortests durchgeführt [werden], um die genaue Ursache zu ermitteln. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist es auch möglich, dass mehr als eine Krankheit zu den Fällen und Todesfällen beiträgt.“

Roger Kamba, der Gesundheitsminister des Kongo, teilte mit, dass die Behörden äußerst wachsam sind. Die betroffene Region ist sehr abgeschieden. Sowohl die Zentralregierung als auch die WHO haben Teams entsandt, um die Situation zu untersuchen. Zudem sorgte Mpox in letzter Zeit immer wieder für Schlagzeilen, mittlerweile gibt es auch erste Mpox-Infektionen in Europa. (kiba/dpa)

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