Er zählt zu den größten touristischen Attraktionen auf Rottenbucher Flur: der Pfaffenwinkler Milchweg. Nun soll er saniert und womöglich sogar erweitert werden.
Rottenbuch – Als der Pfaffenwinkler Milchweg rund um die Schönegger Käsealm vor 16 Jahren feierlich eröffnet wurde, glaubten nur die wenigsten daran, dass er sich über einen so langen Zeitraum halten würde. „Heute, 16 Jahre nach der Gründung, kann man sagen: Der Milchweg ist eine Erfolgsgeschichte für die gesamte Region“, schwärmt Rottenbuchs Bürgermeister Markus Bader.
Allerdings bringt die Tatsache, dass der Weg so stark frequentiert wird, auch einige Probleme mit sich. So kommt es etwa zu Konflikten mit der Landwirtschaft, wenn Wanderer ihre Hundetüten mit den Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner einfach liegenlassen oder selbst gebastelte Wanderstöcke aus Holz nach Gebrauch in der Wiese landen. Bisweilen kommt es auch vor, dass Wanderer sich verirren und auf verwilderten Seitenpfaden landen, so Bader.
(Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s jetzt auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter.)
Um diese Probleme in den Griff zu bekommen, hat sich eine engagierte Gruppe freiwilliger Helfer in Rottenbuch zusammengefunden: Sie besteht aus Altbürgermeister Andreas Keller, den Betreibern der Schönegger Käse-Alm, der Familie Echtler aus Rottenbuch, der Familie Mayr aus Böbing sowie Vertretern der Gemeinde. Gemeinsam berät man darüber, wie man solche Konflikte mit der Landwirtschaft künftig vermeiden und die Besucherlenkung verbessern kann.
„Den größten Nutzen haben wir, wenn wir den Leuten die Problematik auf spielerische und pädagogische Art näherbringen“, erklärt Rottenbuchs Gemeindeoberhaupt Markus Bader und denkt dabei etwa an neue Schautafeln. Da die starke Nutzung des Wegs auch nicht ohne Auswirkungen auf die Infrastruktur bleibt, zieht man darüber hinaus die ein oder andere Sanierungsmaßnahme in Betracht.
Wasserversorgung als Thema aufgreifen
So denkt man in Rottenbuch beispielsweise darüber nach, den Steg zu erneuern oder schlecht lesbare Schilder auszutauschen. „Nur, wenn der Weg ordentlich gepflegt wird, kommen auch künftig viele Leute“, zeigt sich Bader vom Nutzen der Sanierungsmaßnahmen überzeugt. Darüber hinaus erwägt man, neue Stationen anzubringen. So könne man sich zum Beispiel vorstellen, nach Inbetriebnahme des Hochbehälters in Schönegg das Thema Wasserversorgung in das Wegekonzept miteinzubeziehen.
Solche Änderungen bedürften aber einer Vorlaufzeit und würden auch entsprechend diskutiert. In einem Punkt herrscht jedenfalls Einigkeit: Der Pfaffenwinkler Milchweg soll auch künftig ein Publikumsmagnet bleiben. „Das liegt auch im Interesse der Gemeinde“, erklärt Bader, der über die Fortschritte der Arbeitsgruppe regelmäßig im Gemeinderat informieren will.