Listenaufstellung in Bayern: Viele Kampfkandidaturen bei der FDP

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Gleich vier ehemalige Landtagsabgeordnete streben aus Bayern in den Bundestag. Dabei muss die FDP eher um den Bundestagseinzug kämpfen.

Berlin – Martin Hagen, bis zur Landtagswahl Fraktionschef der Liberalen im Landtag, ist schon in Berlin. Seit einigen Monaten arbeitet der Vaterstettener als Geschäftsführer der konservativ-liberalen Denkfabrik „Republik21“. Doch auch politisch zieht es den 43-Jährigen in die Hauptstadt. Der Landesvorsitzende kandidiert für den Bundestag.

„Für uns ist die Bundestagswahl eine Abstimmung über den wirtschafts- und finanzpolitischen Kurs, den Deutschland einschlagen soll“, sagt er. Echte marktwirtschaftliche Reformen seien mit der Ampel nicht möglich gewesen. Was er nicht sagt: Für die FDP, die unter die Fünf-Prozent-Hürde gerutscht ist, geht es am 23. Februar ums Überleben. Mal wieder.

Martin Hagen, Fraktionsvorsitzender der FDP im Bayerischen Landtag
Martin Hagen (FDP) will den Sprung vom Landtag zum Bundestag schaffen. © picture alliance/dpa | Daniel Karmann

Vorbereitung für Bundestagswahl: Hagen und Hessel kämpfen um Listenplatz eins in Bayern

Umso wichtiger ist ein überzeugendes personelles Angebot. Am Wochenende wollen sich die Bezirksvorsitzenden treffen, um einen Vorschlag für die Landesliste zur Wahl auszuhandeln. Klar ist, dass die beiden Vorsitzenden Hagen und Katja Hessel, bis vor Kurzem Staatssekretärin bei Christian Lindner im Finanzministerium, die beiden ersten Plätze bekommen. Unklar ist nur die Reihenfolge. Dahinter wird es sehr eng, bei der Aufstellungsversammlung am 21. Dezember rechnet man mit reihenweise Kampfkandidaturen.

Der Vorschlag der Bezirksfürsten könnte den bisherigen Landesgruppenchef Karsten Klein (Aschaffenburg) auf Platz 3 sehen, den Münchner Lukas Köhler auf Platz vier. Auch die Abgeordneten Stephan Thomae (Allgäu) und Daniel Föst (München) bewerben sich auf den vorderen Plätzen. Dazu kommen zwei ambitionierte Frauen: Nicole Bauer (Niederbayern) sowie Susanne Seehofer, die nach dem erfolglosen Anlauf zur Landtagswahl nun in Fürstenfeldbruck antritt.

Neben Hagen wollen einige abgewählte Landtagsabgeordnete in den Bundestag: der Franke Sebastian Körber und die Münchnerin Julika Sandt. Und dann wäre da noch Albert Duin. Der Münchner Unternehmer tritt in Traunstein an. Mehrfach hat er schon auf Parteitagen spontan kandidiert, 2013 wurde er so völlig überraschend Landeschef. Gestern kündigte er an, auf den ersten Plätzen anzutreten. Auf Nachfrage schränkt er ein: „Aber nicht gegen Martin Hagen.“

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