Ärzte sind skeptisch - Triathlon-Athleten setzen auf ungewöhnliche Maßnahme gegen Keime aus der Seine

Nachdem die neuseeländischen Triathleten Ainsley Thorpe und Nicole van der Kaay in der vergangenen Woche bei den Olympischen Spielen in Paris im bakterienverseuchten Wasser der Seine geschwommen waren, griffen sie zu einem ungewöhnlichen Mittel. Ihr Mannschaftsarzt reichte ihnen nach dem Wettkampf zwei geöffnete Flaschen Coca-Cola.

Die Athleten glaubten, dass Cola helfen könne, mögliche Infektionen zu verhindern, berichtete das "Wall Street Journal". Thorpe sagte: "Es kann nicht schaden, nach dem Rennen eine Cola zu trinken." Auch andere Schwimmer wie die Australierin Moesha Johnson sind dieser Meinung: "Wir trinken danach oft Coca-Cola, um zu versuchen, alles aus uns herauszuspülen."

Hoher Zuckergehalt von Cola für Ausdauersportler von Vorteil

Das "Wall Street Journal" befragte jedoch mehrere Ärzte, die keinen medizinischen Beweis für diese Methode sehen. Dr. Maria Abreu von der American Gastroenterological Association betont, dass ein gesunder Magen bereits saurer sei als Cola und daher eindringende Bakterien besser abtöten könne.

Auch wenn die reinigende Wirkung von Cola medizinisch umstritten ist, bleibt der hohe Zuckergehalt für Ausdauersportler ein Vorteil. "Wer Ausdauersport betreibt, braucht Zucker", sagt Dr. Michelle Pearlman, Gastroenterologin aus Florida.