Putins Wunderwaffe im Friendly Fire: Russlands Armee schießt eigenen Kampfjet über der Krim ab
Die russischen Verluste steigen an. Allerdings sind einige selbst verschuldet. An nur einem Tag beschädigte Russland sein eigens Dorf und einen Jet.
Krim – Im Ukraine-Krieg werden immer häufiger Berichte über „Friendly Fire“ bekannt. Damit wird der unabsichtliche Abschuss eigener Streitkräfte bezeichnet. Schätzungen gehen davon aus, dass der Eigenbeschuss einen erheblichen Anteil an Russlands Verlusten ausmacht. Erneut soll ein russischer Kampfjet des Typs Su-35 von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden sein. Damit handelt es sich um den zweiten Vorfall an nur einem Tag.
Russland schießt eigenes Kampfflugzeug über der Krim ab
Der Abschuss soll am Dienstag (2. Januar) über der annektierten Krim stattgefunden haben, wie das Nachrichtenportal Newsweek unter Berufung auf den Telegram-Kanal Crimean Wind berichtete. Das Moskauer Flugabwehrsystem S-400 soll in der Nähe von Krasnoperekopsk, einer Stadt im nördlichen Teil der Schwarzmeer-Halbinsel, auf den Kampfjet geschossen haben. „Jetzt verliert das Flugzeug über dem Asowschen Meer an Höhe“, zitiert Newsweek den Telegram-Kanal.
Eine „beschädigte Su-35“ soll anschließend auf einem Militärflugplatz in der Stadt Melitopol in der Region Saporischschja gelandet sein. Der Bericht konnte nicht unabhängig überprüft werden, auch das russische Verteidigungsministerium äußerte sich nicht zu dem Fall. Der eigene Abschuss dieses Kampfflugzeuges ist kein Einzelfall, erst im Oktober schossen russische Streitkräfte einen Jet vom Typ Su-35 ab.
Russland bombardiert eigenes Dorf – Für viele Verluste verantwortlich
Laut einer Analyse von Newsweek Ende August 2023 sind seit dem Beginn des Angriffskrieges von Russlands Präsident Wladimir Putin russische Streitkräfte für mehr als ein Fünftel der Verluste an bemannten Flugzeugen und Hubschraubern Russlands verantwortlich. Zudem kam es in der Neujahrswoche bereits zu einem weiteren selbst verschuldeten Unfall, bei dem ein russisches Flugzeug eine Rakete über das russische Dorf Petropawlowka in der Oblast Woronesch abwarf, wie Kyiv Independent berichtete.
Der Vorfall ereignete sich ebenfalls am Dienstag und zerstörte mehrere Häuser und verletzte vier Menschen. Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigten einen riesigen Krater im Boden, der durch die Explosion entstanden war. Russland gab diesen Vorfall zu. Der Gouverneur der Region, Alexander Gusev, sprach am Mittwoch laut Kyiv Independent von einem „Notabwurf von Munition“. Das Dorf liegt rund 100 Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt. (vk)