Maximale Sicherheit für das Gemeindefest: Eching beschafft Terrorsperren für 20 000 Euro

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Mit schweren Betonblöcken werden nach den jüngsten Anschlägen viele größere Feste abgesichert. © Gemeinde Peiting

Um beim erstmalig stattfindenden Gemeindefest am 18. und 19. Juli für maximale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen, hat die Gemeinde Eching 20 000 Euro an überplanmäßigen Mitteln im Haushalt für die Beschaffung von Terrorsperren eingestellt. Zudem soll das Sicherheitspersonal rund um die Uhr vor Ort sein.

Eching – 50 000 Euro sind im Haushalt der Gemeinde Eching für die Ausrichtung des Gemeindefests am 18. und 19. Juli eingestellt. Weil das Fest erstmals in dieser Form durchgeführt wird, gibt es keine Erfahrungswerte für eine genauere Kostenschätzung. Und erst recht war im Herbst 2024 nicht abzusehen, dass aufgrund der tödlichen mutmaßlichen Terroranschläge bei Großveranstaltungen und Demonstrationen Ende 2024 (Weihnachtsmarkt in Magdeburg) und Anfang 2025 (Verdi-Demo in München) die erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen für Veranstaltungen verschärft wurden.

Fahrzeugsperren und Betonblöcke

Weil sich also die Besucherinnen und Besucher sowie sonstige an der Veranstaltung Beteiligte sicher fühlen und auch möglichst abgesichert sein sollen gegen solche Vorfälle, hat die Polizeiinspektion Neufahrn empfohlen, für die Sicherheit des Gemeindefests Terrorsperren aufzubauen und das Sicherheitspersonal im Vergleich zu den anfänglichen Planungen aufzustocken. Das bedeutet, dass Fahrzeugsperren und Betonblöcke, die nicht in der Gemeinde Eching vorhanden sind, für das Gemeindefest separat angemietet werden müssen. Das kostet Geld, das am Dienstag der Finanzausschuss der Gemeinde Eching freigegeben hat: Einstimmig wurden für die Feierlichkeiten 20 000 Euro an überplanmäßigen Mitteln genehmigt.

Gemeinsam mit den sieben weiteren Kommunen der Nordallianz sei kürzlich die gemeinsame Beschaffung von Terrorsperren für gemeindliche Veranstaltungen beschlossen worden, erläuterte Bürgermeister Sebastian Thaler. Diese Terrorsperren werden allerdings erst im Herbst geliefert, sodass für die Volksfeste anderer Kommunen und auch für das Echinger Gemeindefest noch auf Leihmaterial zurückgegriffen werden muss. Und das sei teuer.

Zudem werde das Sicherheitspersonal von Donnerstag bis Sonntag 24 Stunden vor Ort sein. Am Bürgerplatz werde auch Nachtwache gehalten, sodass die Einrichtungen, die Gäste und alle, die zur Organisation des Gemeindefests beitragen, sowie auch die Stände und Wertgegenstände geschützt seien.

Maßnahmen „nicht ewig durchzuhalten“

Vincent Blank (SPD) fragte, wie lange man diese Auflagen aufrechterhalten wolle, und fand die Bereitstellung von Sicherheitspersonal an 24 Stunden pro Tag „übertrieben“. Thaler sagte, das seien Vorgaben, an die man sich halten solle – „solle“ im Sinne eines leicht abgeschwächten „müsse“. Christoph Gürtner (FW) warnte ebenfalls, dass man diese Maßnahmen „nicht ewig durchhalten“ könne, weil das die Feuerwehr nicht lange mitmache und Vereine das für eigene Feste finanziell nicht stemmen könnten. Trotzdem: Für das Bürgerfest wurden die Gelder für die Maßnahmen einstimmig gebilligt.

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