Putins geheime Bunker: Ukraine löst Rätsel – „Versteckt sich wie Graf Dracula“

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Wladimir Putin soll über eine Vielzahl von Bunkern verfügen. Doch offenbar sind die Standorte doch nicht so geheim, wie der Geheimdienst in Kiew mitteilt.

Moskau – Spätestens der Ukraine-Krieg hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu einem gefürchteten Mann gemacht. Weit über zwei Jahre schon setzt er seine Streitkräfte im Nachbarland ein – zuletzt sorgte die Charkiw-Offensive in der Ostukraine für Schlagzeilen. Auch Übungen der Atomstreitkräfte nahe der Grenze senden deutliche Signale an die internationale Gemeinschaft. Wenig verwunderlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand das Leben des Kremlchefs nehmen will, ist alles andere als gering. So kam es, dass sich Wladimir Putin immer weiter abgeschottet hat.

Der ehemalige Geheimdienstler soll sich auf den Einsatz von Doppelgängern verlassen und über eine Vielzahl von geheimen Rückzugsorten verfügen. Vor einem Jahr wurde unter anderem Putins Geheimversteck nahe Sotschi enthüllt. Doch auch von anderen Unterkünften und Bunkern sollen Standorte bekannt sein. Das teilte der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst (DIU) mit.

Geheime Standorte von Putins Bunker wohl bekannt: „Versteckt sich wie Graf Dracula in diesen Kerkern“

„Die Informationen über Putins Bunker sind bekannt und werden ständig aktualisiert. Einer der Decknamen des russischen Diktators ist ‚Bunkernyi‘“, sagte Andrii Jusow, Vertreter des Verteidigungsgeheimdienstes der Ukraine, in einer ukrainischen Nachrichtensendung am 23. Mai. Er führte weiter aus, dass Putin das Spiel lieben wurde, „wie Graf Dracula, der sich in diesen Kerkern versteckt“. Über wie viele Geheimverstecke die Ukraine inzwischen Informationen zusammengetragen hat, führte Jusow nicht aus – wahrscheinlich aus strategischen Gründen.

Wladimir Putin soll über zahlreiche Bunker verfügen. Nun enthüllt die Ukraine, dass sie die Standorte kennt. (Archivbild)
Wladimir Putin soll über zahlreiche Bunker verfügen. Nun enthüllt die Ukraine, dass sie die Standorte kennt. (Archivbild) © IMAGO/Alexander Kazakov/ZUMA Press Wire/Kremlin Pool

Dass Wladimir Putin mutmaßlich gewisse Paranoia hat, wenn es um die eigene Sicherheit geht, beschäftigt Medien bereits seit Jahren immer wieder. Um sein eigenes Leben zu schützen, soll der russische Präsident zahlreiche Auswege und mögliche Gefahren bedacht haben. Untersuchung des Medienunternehmens Sobesednik deckten bereits 2022 auf, dass Putin nicht erst mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs damit begonnen hat, eine ausgedehnte Kette an geheimen Bunkeranlagen über das Land zu verteilen. In nahezu jedem Teil Russlands gibt es demnach einen Zufluchtsort für Wladimir Putin. Chefredakteur Oleg Roldugin erklärte damals gegenüber dem Fernsehsender Dozhd, dass Kremlchef über zwei Bunkersysteme, ein offizielles und ein vertrauliches, verfügen würde.

Rückzugsorte im Ukraine-Krieg: Putins Bunker sollen weiter unter der Erde liegen

Wie es in dem Fernsehinterview damals hieß, würde das offizielle Bunkersystem im Zuständigkeitsbereich der Hauptdirektion für Sonderprogramme des russischen Präsidenten liegen, einer Behörde, die direkt Wladimir Putin untersteht. Hinzu kommt eine Vielzahl an Bunkeranlagen, die nicht in den offiziellen Unterlagen auftauchen. Ihr Anteil soll wohl deutlich über der Anzahl der offiziellen Unterkünfte liegen. Rückschlüsse auf Putins Bunkeranlagen konnte Sobesednik offenbar aus Unterlagen zu Bauvorhaben ziehen.

Wie Ukrajinska Prawda damals berichtete, soll es auch in Moskau zahlreiche Bunker geben, die im Ernstfall Putin zur Verfügung stehen. Außerhalb der Hauptstadt soll sich das Netz der Anlagen bis zum Ural-Gebirge erstrecken und teilweise bis zu 200 Meter unter der Erde liegen. Im Frühjahr 2023 schrieb der Business Insider ebenfalls über Baupläne, die auf Putins geheime Verstecke hindeuteten. Damals ging es um einen Palast am Schwarzen Meer. Unterhalb der Anlage soll sich demnach ein weit vernetztes Bunkersystem befinden, das luxuriöse Ansprüche erfüllt. (fbu)

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