Zu Ehren der Gottesmutter: Gebirgsschützen feiern Patronatstag in Lenggries - Marx predigt über Frieden

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Bei der Feldmesse: Unter den 4.000 Gebirgs- und Antlaßschützen reihte sich die gastgebende Lenggrieser Kompanie mit 295 Schützen ein. © Arndt Pröhl

Rund 4.000 Gebirgsschützen versammelten sich beim Patronatstag in Lenggries, um mit Kardinal Reinhard Marx Gottesdienst zu feiern. Die Festrede hielt Ministerpräsident Markus Söder.

Lenggries – Der Himmel meinte es gut mit den Gebirgsschützen: Der Feldgottesdienst sowie Kirchen- und Festzug gingen am vergangenen Sonntag trocken über die Bühne. Die 47 Kompanien aus den oberbayerischen Alpenlandkreisen sowie aus Tirol und Südtirol waren nach Lenggries ausgerückt und versammelten sich zur Feldmesse.

Den Festgottesdienst beim Patronatstag in Lenggries hielt Kardinal Reinhard Marx.
Den Festgottesdienst beim Patronatstag in Lenggries hielt Kardinal Reinhard Marx. © Kathi Ausfelder

„Wir sehen, wie die Welt zerfällt“, sagte Kardinal Reinhard Marx bei seiner Predigt mit Blick auf die vielen Krisen. „Krieg ist das größte Unglück. Er sät Hass über Generationen.“ Dazu komme, dass nun diejenigen, die vorgeben, vermeintlich einfache Antworten zu haben, Zulauf hätten. Er habe nicht damit gerechnet, sich noch einmal „mit völkischem Nationalismus“ und „rechtsradikalem Populismus“ auseinandersetzen zu müssen.

Hielt die Festrede beim Lenggrieser Patronatstag der Gebirgsschützen: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte).
Hielt die Festrede beim Lenggrieser Patronatstag der Gebirgsschützen: Ministerpräsident Markus Söder (Mitte). © Arndt Pröhl

„Das alles passt nicht zu den Gebirgsschützen“, betonte Marx weiter. Sich hier abzugrenzen und zur Wehr zu setzen – bei all dem könne „die Kommandantin“, die Gottesmutter Maria, helfen. Sie sei im Übrigen eine gläubige Jüdin gewesen. Man dürfe nicht zulassen, dass der Antisemitismus in diesem Land wieder wachse – auch wenn es natürlich erlaubt sei, die Politik eines Staates zu kritisieren. „Krieg ist immer ein großes Übel. Die Gewalt muss ein Ende haben.“

„Weihrauch riecht besser als Cannabis“: Ministerpräsident Söder hält Festrede beim Patronatstag in Lenggries

Der Patronatstag sei ein „bayerischer Festtag“, betonte dann Ministerpräsident Markus Söder in seiner Ansprache. Er gewähre „einen tiefen Blick in die bayerische Seele“. Die Gebirgsschützen seien „die Verteidiger der Heimat und der bayerischen Lebensart“. In unsteten Zeiten wie diesen sei es wichtig, einen Anker zu haben. „Dieser Anker sind die Gebirgsschützen. Ihr steht für Heimat, Freiheit und Glauben“, sagte der Ministerpräsident.

Beim Patronatstag in Lenggries: die Kompanie aus der Jachenau.
Beim Patronatstag in Lenggries: die Kompanie aus der Jachenau. © Kathi Ausfelder

In Bayern bedeute Freiheit: leben und leben lassen. Man wolle nicht alles vorschreiben. „Wir reden, wie wir wollen – daher wird an den Schulen nicht gegendert“, sagte Söder. Im Bierzelt gebe es ordentliches Essen wie Schweinsbraten, weil man eben nicht komplett vegan sei.

Beim Patronatstag in Lenggries: die Kompanie aus Gaißach.
Beim Patronatstag in Lenggries: die Kompanie aus Gaißach. © Kathi Ausfelder

„Und ich finde, Weihrauch riecht besser als Cannabis“, sagte Söder. Und der Ministerpräsident ergänzte: „Unsere Gebirgsschützen pflegen einen sinnvollen Umgang mit der Waffe. Daher sind wir gegen weitere Beschneidungen im Waffenrecht.“ Seine Rede beendete der Ministerpräsident mit dem Satz: „Gott schütze unser wunderschönes Bayern.“

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