Protestaktion der Landwirte: Autobahnsperrung bei Sindelsdorf soll „noch einmal aufrütteln“
Sindelsdorf – „Ohne besondere Vorkommnisse“: So verlief laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd in Rosenheim der für Mittwoch, 31. Januar, kurzfristig angemeldete Bauernprotest an der Autobahn A 95
Rund 13 Bulldogs mit insgesamt etwa 20 Landwirten hatten sich laut dem Polizeisprecher gegen 10 Uhr zunächst auf dem Pendlerparkplatz an der B 472 versammelt. Mit zwei der Fahrzeuge und begleitet von Einsatzwagen der Polizei, wurden dann die Autobahnauffahrt Richtung Garmisch sowie die Auffahrt Richtung München blockiert; und zwar zwischen 10 und 13 Uhr mehrmals für 15 Minuten und stets mit 30 Minuten Pause dazwischen.
Einer, der seinen Bulldog dafür in Position gebracht hatte, war der Ettinger BBV-Ortsobmann Hermann Karg. „Es geht uns darum, heute noch einmal aufzurütteln“, begründete Karg die Aktion, die im Schatten der Haushaltsdebatte im Bundestag stattfand. Über Wochen hätten die Landwirte gegen die angekündigten Maßnahmen der Regierung protestiert, so Thomas Müller, Geschäftsführer der BBV-Geschäftsstelle in Weilheim. Jetzt sei es wichtig, dass „ein politisches Signal kommt“.
Über weiteres Vorgehen soll in ein paar Tagen gesprochen werden
Die beiden Autobahnauffahrten bei Sindelsdorf waren laut Karg die einzigen im Landkreis, an denen die Landwirte die Zufahrten blockieren durften. Da sei man seitens der Landwirte auch „kompromissbereit“ gewesen. Sowohl die Auffahrten bei Penzberg, als auch die bei Seeshaupt seien von den Protesten nicht betroffen gewesen.
Keine nennenswerten Verkehrsbehinderungen
Zu den im Vorfeld befürchteten Verkehrsbehinderungen in Folge der Bauernproteste an der B 472 kam es am Mittwoch nicht. Viele Autofahrer hatten sich scheinbar darauf eingestellt und den Bereich großräumig umfahren oder waren auf benachbarte Autobahnanschlussstellen ausgewichen. Karg und Müller möchten nun die kommenden Tagen abwarten, ob die Proteste Wirkung zeigen. Dann soll über das weitere Vorgehen gesprochen werden.