„Zahlreiche Rettungseinsätze“ - Kamikaze-Touristen stürmen Ätna und blockieren Rettungswege

Der Ätna ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er spuckte in den letzten Tagen immer wieder Asche und Lava – und das hat tausende Menschen angelockt, berichtet CNN. Doch der Zustrom von Touristen ist laut Salvo Cocina, Leiter der regionalen Zivilschutzbehörde Siziliens, zu einem Sicherheitsrisiko geworden.

Vulkan Ätna: Zustrom von tausenden Menschen

Ihm zufolge gibt es „einen ständigen Zustrom von Tausenden von Menschen, die wild parken und am Rand der schmalen Straßen wandern und den Verkehr der Rettungsfahrzeuge blockieren". Die meisten Touristen sollen jedoch gut ausgerüstet und in Begleitung von Berg- und Vulkanführern sein. 

In einem Facebook-Post vom Dienstag schreibt der Sizilianische Berg- und Speläologische Rettungsdienst, die Lavafront werde "weiterhin jede Nacht von Tausenden von Menschen gestürmt, die sich der Gefährlichkeit des Ereignisses und der Risiken der eisigen, verschneiten Umgebung, in der sie sich nachts aufhalten, nur unzureichend bewusst sind und denen es zudem an Fachwissen fehlt".

Es gebe "zahlreiche Rettungseinsätze". Weiter würden vermisste oder schwer verletzte Personen "die Rettungskräfte vom späten Abend bis zum Morgengrauen beschäftigen". Aufnahmen zeigen, dass sich unter anderem Skifahrer während des Ausbruchs auf den aktivsten Vulkan Europas trauten.

Acht Personen wollen Berg besteigen und gelten als vermisst

Cocina zufolge galten am Montag acht Personen als vermisst, die den Berg besteigen wollten. Sie waren ohne einen Guide unterwegs und mehrere Stunden verschollen. Retter konnten die Gruppe schließlich finden, so CNN. Am Sonntag stürzte ein Mann auf dem Eis und brach sich den Fuß.

Einige Bürgermeister der Ätna-Gemeinden haben Verordnungen erlassen, die die Besteigung des Vulkans verbieten, heißt es von Rai