Drei Einsätze hatte die Bergwacht Lenggries am Sonntag zu bewältigen – zwei Alarmierungen gingen sogar zeitgleich ein.
Lenggries/Jachenau – Sonnenschein und hohe Temperaturen zogen am Wochenende viele Menschen in die Berge. Entsprechend groß war das Einsatzaufkommen der Bergwacht am Sonntag. Los ging es mit einem Alarm um 7.30 Uhr. „Zwei Frauen aus München wollten auf dem Hirschhörndl in der Jachenau den Sonnenaufgang ansehen, sind beim Aufstieg allerdings vom Weg abgekommen“, erklärt Georg Aininger, Pressesprecher der Bergwacht Lenggries.
Münchnerinnen versteigen sich am Hirschhörndl und geraten in sehr steiles Gelände
„Sie sind dann in ungeeignetem Schuhwerk in sehr steiles Gelände geraten und nicht mehr weiter gekommen.“ Die Bergwacht rückte mit vier Einsatzkräften aus und befreite die Frauen – beide Mitte 20 – aus ihrer Lage. „Mittels Seilsicherung haben wir sie nach unten ins Tal begleitet. Niemand wurde verletzt und sie konnten eigenständig den Heimweg antreten.“ Der Einsatz dauerte circa 2,5 Stunden.
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Hubschrauber-Einsatz: Lenggrieser erleidet Herzinfarkt am Berg
Zu zwei Alarmierung parallel kam es weiter gegen 17.30 Uhr. „Im Bereich Schwarzbergel erlitt ein 56-jähriger Lenggrieser einen Herzinfarkt.“ Der Patient hatte laut Aininger bereits einen Herzschrittmacher. „Dieser hat auch ausgelöst.“ Der Mann habe sich sehr unwohl gefühlt und eigenständig den Notruf getätigt. „Wir sind mit zwei Teams und dem Rettungsfahrzeug zur Erstversorgung los.“ Ein Notarzt sei mit Helikopter dazu alarmiert worden. Der Patient wurde „in stabilen Zustand“ in die Klinik nach Garmisch geflogen.
Sprunggelenksverletzung am Geierstein - Aufwändiger Abtransport
Gleichzeitig knickte eine 30-jährige Münchnerin beim Abstieg vom Geierstein um, und zog sich dabei offensichtlich eine Verletzung am Sprunggelenk zu. Sie konnte eigenständig nicht mehr ins Tal gelangen. „Wir sind mit sieben Einsatzkräften los und haben die Münchnerin mit einer Gebirgstrage nach unten gebracht. Dazu braucht man mehrere Bergwachtler, da so eine Bodenrettung natürlich körperlich eine große Herausforderung darstellt.“ Der Einsatz am Geierstein dauerte etwa vier Stunden. Die Lenggrieser Bergwacht wurde von der diensthabenden Mannschaft am Brauneck – der Bergwacht Wolfratshausen – dabei unterstützt. (feb)