CSU Kreisverband Fürstenfeldbruck bestätigen Landrat Thomas Karmasin einstimmig als Kandidat für die Kommunalwahl 2026.
Mammendorf – Dass die eigene Partei zu 100 Prozent hinter einem steht, ist bestimmt ein gutes Gefühl, wenn man wie Thomas Karmasin (CSU) zum sechsten Mal bei der Landratswahl antritt. Mit diesem Traumergebnis schicken die 142 Delegierten ihren aktuellen Landrat in die Kommunalwahlen am 8. März 2026. Sichtlich bewegt bedankte sich Karmasin für das, wie er sagte, „beste Ergebnis, das ich jemals erzielt habe“. Das gebe ihm Schwung und Kraft für den Wahlkampf.
„Bitte geben Sie mir ihre Stimme, meine lässt mich heute im Stich“, möglicherweise sei er gezwungen, die kürzeste Vorstellungsrede zu halten, die es jemals gegeben hat, kündigte der CSU-Kandidat mit belegter und rauer Stimme an. Auf seine Partiefreunde konnte sich Karmasin verlassen, denn bei zwei ungültigen Stimmen stärken 140 Ja-Stimmen dem CSU-Kandidaten den Rücken. Damit entsprachen die Delegierten auch dem Nominierungswunsch des souveränen Wahlleiters, Allings Altbürgermeister Frederik Röder, ihren Kandidaten gestärkt in den Kampf um den Chefsessel der Landkreisbehörde zu schicken.
Eine große Überraschung habe sie nicht zu präsentieren, meinte die CSU-Kreisvorsitzende, MdB Katrin Staffler, als sie Karmasin für die erneute Wahl zum Landrat vorschlug. Von Amtsmüdigkeit könne bei Karmasin auch nach 30 Jahren im Amt keine Rede sein, so Staffler. „Wenn jemand noch so eloquent, so debattenfreudig und so den Menschen zugewandt ist, überrascht uns das kaum.“ Man kenne ihn als sehr erfahrenen, sehr engagierten sowie ruhigen und bedachten Kämpfer für seinen Landkreis. „Uns, seine CSU-Familie, hat er ganz fest an seiner Seite“, sicherte die Kreisvorsitzende dem erneut zur Wahl antretenden Landrat volle Unterstützung zu.
Diesmal habe er ein bisschen länger überlegt, ob er nochmals antrete, schon allein wegen seines Alters, sagte Karmasin. „Wenn ich nach der nächsten Periode aufhöre, dann bin ich genauso alt, wie der Papst und der Kanzler, die jetzt anfangen. Dann habe ich mir gesagt, des passt wieder.“ Auch habe er überlegt, ob er sich in die jungen Menschen mit ihren Sorgen noch hineindenken kann. Doch er habe festgestellt, dass er von den jetzt bekannten Bewerbern, derjenige mit dem kleinsten Sohn ist.
Er habe immer noch Freude daran, die großen und kleinen Sorgen der Menschen aufzunehmen, ins Amt mitzunehmen und zu überlegen, wie man den Menschen helfen kann. Manchmal könne man das eben nicht, dann müsse man überlegen, ob man politische Aktionen starten kann, um gegebenenfalls höheren Orts für die Menschen etwas zu erreichen.
Man habe herausfordernde Zeiten, so Karmasin weiter. „Wir müssen Zukunftschancen schaffen bzw. mit extrem knappen Ressourcen erhalten.“ Dabei erinnerte Karmasin an die 18 weiterführenden Schulen im Landkreis, und dass die Kreisklinik jahrzehntelang als eine der wenigen kommunalen Kliniken in Bayern ohne Defizit ausgekommen ist. Und man habe im Landkreis den besten ÖPMV in Deutschland. Man dürfte sich aber nicht ausruhen, denn dann falle man zurück, sondern immer wieder fortentwickeln. Aber man müsse sich bedingt durch den Klimawandel vermehrt auf katastrophale Weltereignisse einstellen, aber auch auf den Schutz der Zivilbevölkerung im Falle von äußeren Bedrohungen oder vor Terroranschlägen.
„Große Veränderungen liegen vor uns“, so Karmasin. Man müsse in den nächsten sechs Jahren die Chancen nutzen, Veränderungen auch zu realisieren. Das werde dem gelingen, der als oberste Maxime nicht irgendwelche ideologischen Ideen hat, sondern der das konkrete Leben der Menschen im Blick hat.
„Wenn Sie mir diese Aufgabe als Landrat nochmals zutrauen, dann bitte ich Sie um Ihre Stimme. Sie ist die Voraussetzung für alles weitere. Wir werden einen sehr intensiven Wahlkampf vor uns haben, in dem ich eure Unterstützung stark brauche. Vielleicht genauso stark wie bei meiner ersten Kandidatur. Wir haben eine großartige Mannschaft für den Kreistag, und ich würde richtig gern, das Schiff mit dieser Mannschaft für weitere sechs Jahre steuern. Der Gegenwind ist rau, aber wir steuern es so, dass es Rückenwind wird.“