Mangel an Medizinern: Ärzteumfrage in Weilheim-Schongau soll helfen

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Präsentieren den Fragebogen: (v.l.) Benedikt Wiedemann (Geschäftsstellenleiter Gesundheitsregionplus Weilheim-Schongau), Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Karl Breu (Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands Weilheim-Schongau). © Landratsamt

Kampf gegen den Ärztemangel: Auch im Landkreis Weilheim-Schongau fehlen immer mehr Mediziner. Jetzt soll eine Umfrage helfen, die medizinische Versorgung sicherzustellen.

Region – Der Ärztemangel auf dem Land ist seit Jahren ein Thema, auch im Landkreis Weilheim-Schongau. Jetzt gibt es dazu eine Umfrage unter den Ärzten. Die Aktion läuft bis 28. Februar und wurde von der am Landratsamt angesiedelten Gesundheitsregionplus in Zusammenarbeit mit dem Ärztlichen Kreisverband Weilheim-Schongau gestartet. Die Befragung richtet sich an alle im Landkreis niedergelassenen und angestellten Ärzte. Ziel sei es, „die aktuelle Situation der ärztlichen Versorgung zu analysieren und Strategien zur langfristigen Sicherstellung der medizinischen Versorgung zu entwickeln“, wie es vom Landratsamt heißt.

Sorge um medizinische Versorgung: Im Landkreis Weilheim-Schongau ist eine Ärzteumfrage gestartet

Weilheim-Schongau steht laut Kreisbehörde vor „erheblichen Herausforderungen“ in der ärztlichen Versorgung. Mahnende Worte kommen von Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbands. „Im Landkreis Weilheim-Schongau beobachten wir seit einigen Jahren einen stagnierenden Anstieg der Berufstätigen und eine erhebliche Zunahme der über 60-jährigen Kolleginnen und Kollegen. Die Wiederbesetzung freier Arztstellen sowohl im niedergelassenen wie auch im stationären Bereich wird immer schwieriger, bis unmöglich und unsere Patientinnen und Patienten spüren dies bei der Arztsuche und der Terminvereinbarung“. warnt Breu, der jahrelang auch Leiter des Weilheimer Gesundheitsamts war.

Die Umfrage läuft über einen standardisierten Fragebogen, der in Papierform und online zur Verfügung steht. Die wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Kommunalbüro für ärztliche Versorgung des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Benedikt Wiedemann, Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregionplus, wirbt um Teilnahme: „Diese Umfrage ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen in der ärztlichen Versorgung unseres Landkreises gezielt anzugehen.“

Landrätin will Ärzte einbinden

Auch Landrätin Andrea Jochner-Weiss (CSU) hebt die die Wichtigkeit der Initiative hervor: Es sei ihr „besonders wichtig, in den Dialog mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu treten und diese aktiv und frühzeitig einzubinden“. Die Ergebnisse der Umfrage seien „Planungsgrundlage für weitere Maßnahmen“.

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